Dienstag, 23. März 2010

Tloen, Uqbar, Orbis Tertius



Tloen, Uqbar, Orbis Tertius


von jorge luis borges

Ich verdanke der Konjunktion eines Spiegels und einer Enzyklopaedie die Entdeckung Uqbars. Der Spiegel beunruhigte das Ende eines Ganges in einem Landhaus der Calle Gaona in Ramos Mejia; die Enzyklopaedie nennt sich faelschlich The Anglo-American Cyclopaedia (New York, 1917) und ist ein wortgetreuer, wenn auch saumseliger Nachdruck der Encyclopaedia Britannica von 1902. Der Vorfall ereignete sich vor etwa fuenf Jahren. Bioy Casares hatte an diesem Abend mit mir zusammen gespeist, und es war zwischen uns zu einem langwierigen Streitgespraech ueber die Ausarbeitung eines Ich-Romans gekommen, dessen Erzaehler Tatsachen auslassen oder entstellen und sich in verschiedenerlei Widersprueche verwickeln sollte, wodurch ein paar wenigen Lesern - ganz wenigen Lesern allerdings - die Ahnung einer grausamen oder trivialen Wirklichkeit aufgehen sollte. Vom entfernten Ende des Ganges her belauerte uns der Spiegel. Wir entdeckten (in tiefer Nacht ist diese Entdeckung unvermeidlich), dass Spiegel etwas Schauerliches an sich haben. Daraufhin erinnerte sich Bioy Casares, dass einer der Haeresiarchien von Uqbar erklaert hatte, die Spiegel und die Paarung seien abscheulich, weil sie die Zahl der Menschen vervielfachen. Ich fragte ihn nach der Herkunft dieser denkwuerdigen Sentenz, und er antwortete mir, dass The Anglo-American Cyclopaedia sie in ihrem Artikel ueber Uqbar anfuehre. In dem Landhaus (das wir moebliert gemietet hatten) befand sich ein Exemplar dieses Werkes. Auf den letzten Seiten von Band XLVI stiessen wir auf einen Artikel ueber Upsala; auf den ersten Seiten von XLVII auf einen ueber Ural-Altaic Languages, aber kein Wort ueber Uqbar. Bioy, ein bisschen bestuerzt, sah in den Index-Baenden nach. Vergebens probierte er es mit allen irgend denkbaren Lesarten: Ukbar, Ucbar, Ooqbar, Ookbar, Oukbahr ...Vor dem Weggehen sagte er zu mir, es sei das eine Landschaft im Irak oder in Kleinasien. Ich muss gestehen, dass ich mit leisem Unbehagen zustimmte. Ich mutmasste, dass dieses unbezeugte Land und dieser anonyme Haeresiarch eine von dem bescheidenen Bioy improvisierte Fiktion zur Rechtfertigung seines Ausspruchs seien. Die ergebnislose Durchsicht eines der Atlanten von Perthes bestaerkte mich in meiner Vermutung.
Am folgenden Tag rief Bioy mich aus Buenos Aires an. Er sagte zu mir, der Artikel ueber Uqbar liege vor ihm, und zwar stehe er in Band XLVI der Enzyklopaedie. Der Name des Haeresiarchen stehe nicht fest, wohl aber sei der Vermerk ueber seine Lehre fast wortgenau so formuliert, wie er sie wiedergegeben habe, wenn auch - vielleicht - literarisch schwaecher. Er hatte sie so im Kopf gehabt: Copulation and mirrors are abominable. Der Wortlaut der Enzyklopaedie besagte: »Fuer einen dieser Gnostiker war die sichtbare Welt eine Illusion oder (genauer gesagt) ein Sophismus. Der Spiegel und die Vaterschaft sind abscheulich (mirrors and fatherhood are abominable), weil sie jene vervielfaeltigen und in Umlauf bringen.« Ich sagte ihm, ohne mich an der Wahrheit zu vergehen, dass ich diesen Artikel gern sehen moechte. Innerhalb weniger Tage brachte er ihn her. Das ueberraschte mich um so mehr, als die gewissenhaften Kartographischen Indices der Erdkunde von Ritter in voelliger Unkenntnis des Namens Uqbar befangen waren.
Der Band, den Bioy brachte, war tatsaechlich Band XLVI der Anglo-American Cyclopaedia. Die alphabetische Angabe (Tor-Ups) auf dem Schutzumschlag und dem Buchruecken war dieselbe wie bei unserem Exemplar, doch statt aus 917, bestand es aus 921 Seiten. Diese vier zusaetzlichen Seiten enthielten den Artikel ueber Uqbar; in der alphabetischen Angabe (wie der Leser bemerkt haben wird) war er nicht beruecksichtigt. Spaeterhin stellten wir fest, dass zwischen den Baenden sonst kein Unterschied besteht. Beide (wie ich angedeutet zu haben glaube) sind Nachdrucke der zehnten Encyclopaedia Britannica. Bioy hatte sein Exemplar bei einer von zahlreichen Versteigerungen erworben.
Wir lasen den Artikel recht gewissenhaft; die Stelle, an die Bioy sich erinnert hatte, war wohl die einzige ueberraschende. Alles uebrige mutete recht wahrscheinlich an und war vortrefflich auf den allgemeinen (selbstredend ein bisschen langweiligen) Ton des Werkes abgestimmt. Als wir ihn ein zweites Mal lasen, stellten wir hinter seiner streng sachlichen Schreibweise eine grundlegende Verschwommenheit fest. Von den vierzehn Namen, die im geographischen Teil vorkamen, erkannten wir nur drei wieder: - Jorasan, Armenien, Erzerum -, die auf zweideutige Art in den Text eingeschmuggelt waren. Von den historischen Namen nur einen einzigen, den des betruegerischen Zauberers Esmerdis, auf den jedoch mehr metaphorisch Bezug genommen wurde. Die Stichworterklaerung schien die Grenzen Uqbars zu umreissen, jedoch ihre nebelhaften Beziehungspunkte waren Fluesse und Bergketten des Gebietes selber. So lasen wir zum Beispiel: dass die Tiefebenen von Tsai Jaldun und das Delta des Axa die Suedgrenze bilden und dass auf den Inseln dieses Deltas die Wildpferde sich fortpflanzen. So am Anfang von Seite 918. Dem geschichtlichen Abschnitt (Seite 920) entnahmen wir, dass bei Ausbruch der religioesen Verfolgungen im 13. Jahrhundert die Rechtglaeubigen auf den Inseln Zuflucht suchten, wo sich ihre Obelisken bis heute erhalten haben und wo man im Boden nicht selten auf ihre steinernen Spiegel stoesst. Der Abschnitt Sprache und Literatur war knapp gehalten. Ein einziger bezeichnender Charakterzug; es war angemerkt, dass die Literatur Uqbars phantastischer Art sei und dass ihre Epen und ihre Legenden sich nie auf die Wirklichkeit bezoegen, sondern auf die beiden Phantasiereiche Mlejnas und Tloen... Die Bibliographie zaehlte vier Buecher auf, die wir bis heute nicht ausfindig gemacht haben, obwohl das dritte - Silas Hailam
(1) History of tbe land called Uqbar, 1874 - in den Katalogen der Buchhandlung Bernard Quaritch aufgefuehrt ist. Das erste: Lesbare und lesenswerthe Bemerkungen ueber das Land Ukkbar in Klein-Asien, stammt von 1641 und ist ein Werk von Johannes Valentinus Andreae. Ein bemerkenswerter Umstand; ein paar Jahre danach stiess ich in den Schriften von De Quincey (Writings, dreizehnter Band) unvermutet auf diesen Namen und erfuhr, dass ein deutscher Theologe so heisse, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts die imaginaere Gemeinschaft der Rosenkreutzer beschrieb - die andere daraufhin gruendeten, indem sie seinen vorausschauenden Entwurf nachahmten.
Noch in derselben Nacht begaben wir uns in die Biblioteca Nacional. Umsonst schlugen wir Atlanten, Kataloge, Jahrbuecher geographischer Gesellschaften, Memoiren von Reisenden und Geschichtsschreibern nach: niemand war je in Uqbar gewesen. Ebensowenig verzeichnete der Hauptindex der Enzyklopaedie Bioys diesen Namen. Am folgenden Tag entdeckte Carlos Mastronardi (dem ich die Sache unterbreitet hatte) in einer Buchhandlung in Corrientes y Talcahuano die schwarzen, in Gold gepressten Baende der Anglo-American Cyclopaedia... Er ging hinein und sah in Band XLVI nach. Selbstverstaendlich fand er nicht den geringsten Hinweis auf Uqbar.


II


Ein Rest verblassender Erinnerung an Herbert Ashe, Ingenieur der Sued-Eisenbahnen, haelt sich noch im Landhaus Adrogué unter dem ueppigen Geissblatt und in der wahnhaften Tiefe der Spiegel. Im Lauf seines Lebens krankte er, wie viele Englaender, an Unwirklichkeit; als Toter ist er nicht einmal das Phantasma, das er damals war. Er war gross und schlaksig, und sein ermuedeter rechteckiger Bart war einmal rot gewesen. Soviel ich weiss, war er ein kinderloser Witwer. Alle paar Jahre ging er nach England, um (wie ich aus Fotografien schliesse, die er uns zeigte) mit einer Sonnenuhr und ein paar Eichen Wiedersehen zu feiern. Mein Vater hatte mit ihm eine jener englischen Freundschaften geschlossen (das Verb sagt schon zuviel), die mit Ausschaltung jeder
Vertraulichkeit anfangen und das Zwiegespraech sehr bald weglassen. Sie unterhielten gewohnheitsmaessig einen Austausch von Buechern und Zeitungen; sie pflegten sich am Schachbrett schweigsam zu messen ... Ich sehe ihn noch auf einem Gang der Villa mit einem Mathematikbuch in der Hand, wie er hie und da den unwiederbringlichen Farben des Himmels einen Blick schenkte. Eines Nachmittags sprachen wir vom Zwoelfzahlensystem (bei dem die Zwoelf als 10 geschrieben wird). Ashe sagte, er sei eben dabei, irgendwelche Zwoelfertafeln in Sechsertafeln zu uebertragen (bei denen Sechzig als 10 geschrieben wird). Er fuegte hinzu, ein Norweger habe ihm diese Arbeit aufgetragen: in Rio Grande do Sul. Acht Jahre kannten wir ihn schon, und nie hatte er seinen Aufenthalt in dieser Gegend erwaehnt... Wir sprachen vom Hirtenleben, von capangas, von der brasilianischen Etymologie des Wortes gaucho (das ein paar alte Ostleute Uruguays noch heute gaticho aussprechen), und von Zwoelferfunktionen - Gott verzeih mir - war nicht mehr die Rede. Im September 1937 (wir waren damals nicht im Landhaus) starb Herbert Ashe an einem Pulsaderriss. Ein paar Tage vorher hatte er aus Brasilien ein versiegeltes Wertpaket zugeschickt bekommen. Es war ein Buch in Gross-Oktav. Ashe liess es in der Bar liegen, wo ich es - Monate spaeter - fand. Ich begann darin zu blaettern und verspuerte einen leichten Schwindel der Bestuerzung, den ich nicht schildern werde, weil dies hier nicht die Geschichte meiner Empfindungen, sondern die von Uqbar und TIoen und Orbis Tertius ist. Der Islam kennt eine Nacht, genannt die Nacht der Naechte: da tun sich die geheimen Tueren des Himmels sperrangelweit auf, und suesser ist das Wasser in den Kruegen; wenn diese Tueren aufgingen, so wuerde ich nicht fuehlen, was ich an diesem Abend fuehlte. Das Buch war in englischer Sprache verfasst und bestand aus 1001 Seiten. Auf dem gelben Lederruecken las ich die folgenden seltsamen Worte, die sich auf dem Vorsatzblatt wiederfanden: A first Encyclopaedia of Tioen, Vol. XI, Hlaer to Jangr. Erscheinungsort und -jahr waren nirgends angegeben. Auf der ersten Seite und auf einem Deckblatt aus Seidenpapier, das eine der Farbtafeln schuetzte, war ein blaues Oval eingedruckt mit der Inschrift: Orbis Tertius. Zwei Jahre war es her, seit ich in einem gewissen Band einer gewissen raubmaessig gedruckten Enzyklopaedie die summarische Beschreibung eines falschen Landes entdeckt hatte; jetzt bescherte mir der Zufall etwas weit Kostbareres und Anspruchsvolleres. Jetzt hielt ich ein ausfuehrliches, methodisch abgefasstes Bruchstueck der Gesamtgeschichte eines unbekannten Planeten in Haenden, mit seinen Bauwerken und seinen Zwistigkeiten, dem heiligen Schrecken seiner Mythologien und dem Geraun seiner Sprachen, mit seinen Kaisern und seinen Meeren, mit seinen Mineralien und seinen Voegeln und seinen Fischen, mit seiner Algebra und seinem Feuer, mit seiner theologischen und metaphysischen Widertraechtigkeit. Dies alles gegliedert, zusammenhaengend, ohne ersichtliche Lehrabsicht oder parodistische Faerbung.
Im »elften« Band, von dem ich spreche, finden sich Anspielungen auf folgende und vorangehende Baende. Nestor Ibarra hat in seinem heute bereits klassischen Aufsatz in der N. R. F. in Abrede gestellt, dass diese Zusatzbaende existieren; Ezequiel Martinez Estrada und Drieu La Rochelle haben diesen Zweifel - vermutlich siegreich - widerlegt. Tatsache ist, dass die gewissenhaftesten Nachforschungen bis heute fruchtlos geblieben sind. Vergebens haben wir die Bibliotheken der beiden Amerika und Europas durchstoebert. Alfonso Reyes, ueberdruessig dieser untergeordneten Detektivarbeit, schlaegt vor, wir sollten uns alle zusammentun und die Rekonstruktion der vielen dickleibigen Baende, die fehlen, in Angriff nehmen: ex ungue leonem. Er berechnet halb im Ernst, halb im Spass, dass eine Generation von Tloenisten ausreichen duerfte. Dieser gewagte Voranschlag fuehrt uns auf das Grundproblem zurueck: Welche Leute haben TIoen erfunden? Die Mehrzahl ist unerlaesslich, weil die Hypothese eines einzigen Erfinders - eines unendlichen in Schatten und Bescheidenheit wirkenden Leibniz - einhellig verworfen worden ist. Man vermutet, dass diese brave new world das Werk
einer Geheimgesellschaft von Astronomen, Biologen, Ingenieuren, Metaphysikern, Dichtern, Chemikern, Algebrakundigen, Moralisten, Malern und Geometern gewesen ist -unter der Leitung eines im Dunkel gebliebenen Genies. Einzelpersoenlichkeiten, die diese verschiedenen Disziplinen beherrschen, gibt es zwar in Menge, aber keine Erfindungsbegabten und erst recht keine, die begabt sind, die Erfindung einem strengen systematischen Plan unterzuordnen. Dieser Plan ist so weit gespannt, dass der Beitrag jedes einzelnen Mitarbeiters verschwindend klein ist. Anfangs war man der Ansicht, Tloen sei ein blosses Chaos, eine unverantwortliche Ausgeburt freier Phantasie; heute weiss man, dass es ein Kosmos ist, und die verborgenen Gesetze, die ihn durchwalten, sind, wenn auch nur provisorisch, formuliert worden. Der Hinweis mag genuegen, dass die anscheinenden Widersprueche im elften Band der beweiskraeftige Pruefstein dafuer sind, dass es die anderen geben muss, so durchaus klar und richtig ist die Ordnung, die man hier festgestellt hat. Die populaeren Zeitschriften haben sich verzeihlicherweise bemuessigt gefuehlt, die Zoologie und Topographie von TIoen unter die Leute zu bringen; ich meine jedoch, dass seine durchsichtigen Tiger und seine Bluttuerme nicht die fortwaehrende Aufmerksamkeit aller Menschen verdienen. Ich bin so kuehn, fuer seine Weltanschauung fuer ein paar Minuten um Gehoer zu bitten.
Hume hat ein fuer allemal festgestellt, dass die Argumente von Berkeley nicht die geringste Erwiderung zuliessen und nicht die geringste Ueberzeugung hervorriefen. Dieses Urteil ist, wenn man es auf die Erde anwendet, durchaus wahr, dagegen ganz und gar falsch in bezug auf TIoen. Die Voelker dieses Planeten sind - von Geburt an - Idealisten. Ihre Sprache und was aus dieser Sprache folgt - die Religion, die Literatur, die Metaphysik - setzen den Idealismus voraus. Die Welt ist fuer sie nicht ein Zusammentreffen von Gegenstaenden im Raum; sie ist eine herkunftsmaessig verschiedene Reihenfolge unabhaengiger Handlungen. Sie ist sukzessiv, zeitlich, nicht raeumlich. Die erschlossene Ursprache Tloens, von der die »heutigen« Idiome und Dialekte herstammen, kennt keine Dingwoerter; es gibt unpersoenliche Verben, die durch einsilbige Suffixe (oder Praefixe) adverbieller Art naeher bestimmt werden. Zum Beispiel: es gibt kein Wort, das dem Wort »Mond« entspricht, aber es gibt ein Verbum, das im Lateinischen »lunare« oder bei uns »monden« lauten wuerde. Der Mond ging ueber dem Fluss auf lautet: bloer u fang axaxas mloe oder in genauer Wortfolge: Empor hinter dauer-fliessen mondet'es (Xul Solar uebersetzt in knapper Form: upa tras perfluyue lunoe. Upward, behind the onstreaming it mooned).
Das eben Gesagte gilt fuer die Sprachformen der suedlichen Hemisphaere. In denen der noerdlichen Hemisphaere (ueber deren Ursprache der elfte Band nur sehr geringe Angaben enthaelt) ist die urspruengliche Keimzelle nicht das Verb, sondern das einsilbige Adjektiv. Das Substantiv wird durch Haeufung von Adjektiven gebildet. Man sagt nicht: Mond, man sagt: luftig-hell auf dunkel-rund oder orangehimmelscheinend oder irgendeine andere Wortfuegung. In dem angefuehrten Fall entspricht die Menge der Adjektive einem wirklichen Gegenstand; der Umstand ist rein zufaellig. In der Literatur dieser Hemisphaere (wie in der noch bestehenden Welt von Meinong) kommen ideale Gegenstaende in Fuelle vor; je nach poetischer Notwendigkeit werden sie in einem Nu berufen und aufgeloest. Manchmal ist die blosse Gleichzeitigkeit fuer sie bestimmend. Es gibt Gegenstaende, die aus zwei Begriffen zusammengesetzt sind, von denen der eine sichtbar, der andere hoerbar ist: die Farbe des Sonnenaufgangs und der ferne Ruf eines Vogels. Es gibt sie von vielen Dingen: die Sonne und das an die Brust des Schwimmers schlagende Wasser, das pulsierende Rot, das man bei geschlossenen Augen sieht, das Gefuehl eines Menschen, der sich von einem Strom, zugleich aber von einem Traum davontreiben laesst. Diese Gegenstaende zweiten Grades koennen mit anderen kombiniert werden; der Prozess ist, mit Hilfe gewisser Abkuerzungen, praktisch unbegrenzt. Es gibt beruehmte Gedichte, die aus einem einzigen Wort-Ungeheuer bestehen. Dieses Wort verkoerpert einen vom Autor geschaffenen poetischen Gegenstand. Die Tatsache, dass niemand an die Realitaet der Substantive glaubt, hat paradoxerweise zur Folge, dass ihre Zahl unbegrenzt ist. Die Idiome der noerdlichen Hemisphaere von Tloen besitzen saemtliche Nomina der indoeuropaeischen Sprachen - und viele andere mehr.
Es ist nicht uebertrieben zu behaupten, das die klassische Kultur von Tloen eine einzige Disziplin umfasst: die Psychologie. Die anderen sind ihr untergeordnet. Ich habe gesagt, dass die Menschen dieses Planeten die Welt als eine Folge geistiger Vorgaenge auffassen, die sich nicht im Raum, sondern nacheinander in der Zeit abspielen. Spinoza legt seiner unerschoepflichen Gottheit die Ausdehnung und das Denken als Attribute bei; kein Mensch in Tloen wuerde die Verschraenkung des ersten Attributs (das lediglich fuer gewisse Zustaende typisch ist) mit dem zweiten einsehen, das ein deutungsgleiches Synonym fuer den Kosmos ist. In anderen Worten gesagt: sie sehen nicht ein, dass das Raeumliche in der Zeit fortdauern soll. Die Wahrnehmung eines Rauchgewoelks am Horizont und danach der brennenden Steppe und danach der halberloschenen Zigarre, die das Brennen hervorbrachte, wird als ein Beispiel von Gedankenassoziation gewertet. Dieser totale Monismus oder Idealismus setzt die Wissenschaft ausser Kraft. Eine Tatsache erklaeren (oder beurteilen) heisst ja, sie mit anderen verbinden; diese Verknuepfung gilt in Tloen als ein spaeterer Zustand des Subjekts, der den vorhergehenden Zustand weder affizieren noch erklaeren kann. Jeder geistige Zustand ist nicht reduzierbar; die blosse Tatsache, ihn zu benennen - id est zu klassifizieren - bedingt eine Verfaelschung. Hieraus sollte man den Schluss ziehen, dass es in Tloen keine Wissenschaft - ja nicht einmal Ueberlegungen gebe. In Wahrheit gibt es sie paradoxerweise, und zwar in nahezu unbegrenzter Zahl. Den Philosophen ergeht es genauso wie den Substantiven in der noerdlichen Hemisphaere. Der Umstand, dass jede Philosophie von vornherein ein dialektisches Spiel, eine Philosophie des Als Ob ist, hat zu ihrer Vervielfaeltigung beigetragen. Es wimmelt von unglaublichen Systemen, deren Aufbau jedoch ansprechend oder aufsehenerregend ist. Die Metaphysiker in Tloen suchen nicht die Wahrheit, ja nicht einmal die Wahrscheinlichkeit: sie suchen das Erstaunen. Sie sind der Auffassung, dass die Metaphysik ein Zweig der phantastischen Literatur ist. Sie wissen, dass ein System in nichts anderem besteht als in der Unterordnung aller Aspekte des Universums unter irgendeinen von ihnen. Sogar die Bezeichnung »alle Aspekte« ist zu verwerfen, da sie die unmoegliche Addition des gegenwaertigen Augenblickes und der vergangenen voraussetzt. Unzulaessig ist aber auch der Plural »die vergangenen«, weil er einen anderen ebenso unmoeglichen Denkschritt voraussetzt ... Eine der Schulen von Tloen kommt zur Leugnung der Zeit; sie stellt die Ueberlegung an, dass die Gegenwart undefiniert ist, dass die Zukunft nur als gegenwaertige Hoffnung Wirklichkeit hat, dass die Vergangenheit nur als gegenwaertige Erinnerung Wirklichkeit hat
(2). Eine andere Schule behauptet, dass bereits die ganze Zeit abgelaufen ist und dass unser Leben nur die nachdaemmernde Erinnerung oder der unzweifelhaft verfaelschte und verstuemmelte Widerschein eines unwiederbringlichen Vorganges ist. Eine andere, dass die Geschichte der Welt - und darin unser Leben und die geringfuegigste Einzelheit unseres Lebens - die Niederschrift einer untergeordneten Gottheit ist, die sie zur Verstaendigung mit einem Teufel benutzt. Eine andere, dass die Welt mit jenen Kryptogrammen zu vergleichen ist, in denen nicht alle Zeichen gueltig sind, und dass Wahrheit nur das ist, was alle dreihundert Naechte geschieht. Eine andere, dass, waehrend wir hier schlafen, wir woanders wach sind, und dass so jeder Mensch zwei Menschen ist.
Unter den Lehren Tloens hat keine so grossen Anstoss erregt wie der Materialismus. Einige Denker haben ihn nicht so sehr klar als mit leidenschaftlichem Eifer so formuliert, wie man ein Paradox vortraegt. Um diese unbegreifliche These dem Verstaendnis naeherzubringen, ersann im 11. Jahrhundert ein Haeresiarch das Sophisma von den neun Kupfermuenzen, das ob seiner Anstoessigkeit in Tloen so beruechtigt ist wie bei uns das von den Aporien der Eleaten. Von dieser »spitzfindigen Beweisfuehrung« gibt es viele Versionen, in denen die Zahl der Muenzen und die Zahl der Funde Abwandlungen unterliegen; ich lasse hier die gelaeufigste folgen:
Am Dienstag ueberquert X einen menschenleeren Weg und verliert neun Kupfermuenzen. Am Donnerstag findet Y auf dem Weg vier Muenzen, die der Regen vom Mittwoch ein wenig geschwaerzt hat. Am Freitag entdeckt Z drei Muenzen auf dem Weg. Am Freitag morgen findet X zwei Muenzen im Flur seines Hauses. Der Haeresiarch wollte aus dieser Geschichte die Realitaet - id est die Kontinuitaet - der neun wiedererlangten Kupfermuenzen deduzieren. Es ist absurd sich vorzustellen (bekraeftigte er), dass vier der Muenzen zwischen Dienstag und Donnerstag, drei zwischen Dienstag und Freitag nachmittag, zwei zwischen Dienstag und Freitag frueh nicht existiert haben - sei es auch auf eine geheime, dem Begreifen des Menschen verschlossene Art - in saemtlichen Augenblicken dieser drei Zeitspannen.
Die Sprache von TIoen widersetzte sich der Formulierung dieses Paradoxes; die meisten verstanden es ueberhaupt nicht. Die Verfechter des gesunden Menschenverstandes beschraenkten sich anfangs darauf, der Anekdote jeden Wahrheitsgehalt abzusprechen. Sie hoben wiederholt hervor, es handle sich um eine sprachliche Taeuschung, beruhend auf der tollkuehnen Verwendung zweier durch den
allgemeinen Gebrauch nicht autorisierter und jedem strengen Denken fernstehender Neologismen: der Verben »finden« und »verlieren«, die insofern eine petitio principii beinhalteten, als sie die Identitaet der neun ersten und der neun letzten Muenzen voraussetzten. Sie gaben zu bedenken, dass jedes Substantiv (Mensch, Muenze, Donnerstag, Mittwoch, Regen) nur einen metaphorischen Wert hat. Sie wiesen auf den erschlichenen Nebenumstand hin: die der Regen vom Mittwoch ein bisschen geschwaerzt hatte, der voraussetzt, was erst bewiesen werden soll: die Andauer der Muenzen zwischen dem Donnerstag und dem Dienstag. Sie erklaerten, dass Gleichheit etwas anderes ist als Identitaet und formulierten eine Art reductio ad absurdum an Hand eines hypothetischen Falles: neun Menschen erleiden in neun aufeinanderfolgenden Naechten einen heftigen Schmerz. Waere es nicht laecherlich zu behaupten, so fragen sie, dass dieser Schmerz ein und derselbe ist
(3)? Sie sagten, den Haeresiarchen habe lediglich das laesterliche Vorhaben getrieben, der goettlichen Kategorie Sein ein paar Pfennigmuenzen beizulegen; in gewissen Faellen leugnete er die Pluralitaet, in anderen nicht. Sie argumentierten, wenn Gleichheit soviel bedeute wie Identitaet, dann muesste man auch zugeben, dass die neun Muenzen nur eine einzige seien.
So unglaublich es klingen mag: mit diesen Widerlegungen hatte es nicht sein Bewenden. Hundert Jahre nach der Aufstellung des Problems formulierte ein brillanter Denker, der dem Haeresiarchen nicht nachstand, aber der orthodoxen Tradition angehoerte, eine ueberaus kuehne Hypothese. Diese erleuchtende Spekulation behauptet, dass es ein einziges Subjekt gibt, dass dieses Subjekt unteilbar jede einzelne der Seinseinheiten des Universums ist, und dass diese die Organe und Masken der Gottheit sind. X ist Y und ist Z.
Z entdeckt drei Muenzen, weil er sich erinnert, dass sie X verlorengingen; X findet zwei im Flur, weil er sich erinnert, dass die uebrigen wiedergefunden wurden ... Der elfte Band gibt zu verstehen, dass drei Hauptgruende fuer den totalen Sieg dieses idealistischen Pantheismus ausschlaggebend waren. Zum ersten die Zurueckweisung des Solipsismus; zum zweiten die Moeglichkeit, an der psychologischen Grundlage der Wissenschaften festzuhalten; zum dritten die Moeglichkeit, den Goetterkult beizubehalten. Schopenhauer (der leidenschaftliche und geistesklare Schopenhauer) entwickelt eine ganz aehnliche Lehre im ersten Band von Parerga und Paralipomena.
Die Geometrie umfasst in TIoen zwei voneinander abweichende Disziplinen: die Seh- und die Tastgeometrie. Die letztere entspricht der uns gelaeufigen, wird aber der ersten untergeordnet. Die Grundlage der Sehgeometrie ist die Oberflaeche, nicht der Punkt. Diese Geometrie kennt nicht die Parallelen und behauptet, dass der Mensch, der sich fortbewegt, die Formen seiner Umgebung veraendert. Die Grundlage der Arithmetik ist der Begriff der undefinierten Zahlen. Der Nachdruck ruht auf den Verhaeltnisbegriffen »groesser« und »kleiner«, die in unserer Mathematik mit > und mit < bezeichnet werden. Es wird behauptet, dass der Vorgang des Zaehlens die Mengen veraendert und sie aus undefinierten in definierte verwandelt. Die Tatsache, dass mehrere Individuen, die eine gleich grosse Menge zaehlen, zum gleichen Ergebnis kommen, wird von den Psychologen als schlagendes Beispiel fuer Gedankenverbindungen oder Gedaechtnisschulung gewertet. Wir wissen ja, dass in TIoen das Subjekt des Erkennens eines und ewig ist.
Auch in den literarischen Gebraeuchen ist die Vorstellung von einem einzigen Subjekt allbeherrschend. Nur selten tragen Buecher den Namen des Verfassers; den Begriff des Plagiats gibt es nicht: man geht von der festen Annaehme aus, dass alle Werke das Werk eines einzigen Autors sind, der zeit-und namenlos ist. Die Kritik pflegt Autoren zu erfinden; sie greift zwei einander unaehnliche Werke heraus - das Tao Te King etwa und die Maerchen von Tausendundeiner Nacht -, schreibt sie demselben Autor zu und bestimmt dann fein saeuberlich die Psychologie dieses interessanten homme de lettres.
Dennoch sind die Buecher unterschiedlich; die schoengeistigen umfassen ein einziges Thema in allen nur denkbaren Abwandlungen. Die naturphilosophischen enthalten unfehlbar die These und die Antithese, das reinliche Fuer und Wider einer Lehre. Ein Buch ohne Selbstwiderlegung gilt als unvollstaendig.
Der Idealismus von Jahrhunderten und Aberjahrhunderten ist an der Wirklichkeit nicht spurlos vorbeigegangen. So ist in den aeltesten Gebieten von Tloen die Verdoppelung verlorener Gegenstaende nichts Seltenes. Zwei Personen suchen einen Bleistift: die erste findet ihn und sagt nichts; die zweite findet einen zweiten nicht minder wirklichen Bleistift, der jedoch ihrer Erwartung besser angepasst ist. Diese Sekundaergegenstaende heissen »broenir« und sind, wenn auch anmutlos in der Form, um ein weniges groesser. Bis vor kurzem waren die »hroenir« Zufallskinder der Zerstreutheit und der Vergesslichkeit. Man sollte nicht glauben, dass ihre methodische Produktion nicht aelter als knapp hundert Jahre ist, aber so steht es im elften Band. Die ersten Anstrengungen waren fruchtlos. Der modus operandi jedoch verdient erwaehnt zu werden. Der Direktor eines der Staatsgefaengnisse teilte den Haeftlingen mit, im ehemaligen Bett eines Flusses gaebe es gewisse Grabstaetten, und versprach denen die Freiheit, die einen bedeutenden Fund herausholen wuerden. In den Monaten, die der Ausgrabung vorangingen, zeigte man ihnen fotografische Aufnahmen von dem, was sie finden wuerden. Dieser erste Versuch bewies, dass Hoffnung und Gier sich hemmend auswirken koennen; eine Woche Arbeit mit Pickel und Spaten foerderte als »hroenir« nur ein verrostetes Rad zutage, das sich spaeteren Datums erwies als das Experiment. Dieses wurde geheimgehalten und danach in vier Studienanstalten wiederholt. In drei Faellen scheiterte es nahezu voellig; im vierten (der Leiter starb zufaellig waehrend der ersten Ausgrabungen) hoben - oder erzeugten - die Schueler eine Goldmaske, ein archaisches Schwert, zwei oder drei Tonkruege und den gruen angelaufenen und verstuemmelten Torso eines Koenigs mit einer Inschrift auf der Brust, die bis heute der Entzifferung harrt. So kam man auf die Abtraeglichkeit von Zeugen, die den experimentellen Charakter der Suche kennen ... die Massenforschungen bringen widerspruchsvolle Gegenstaende hervor; heute bevorzugt man die individuellen und mehr improvisierten Arbeiten. Die methodische Zuechtung Yon »hroenirs« (sagt der elfte Band) hat den Archaeologen ungemeine Dienste geleistet. Sie hat die Befragung, ja die Veraenderung der Vergangenheit ermoeglicht, die heute nicht weniger bildsam und gefuegig ist als die Zukunft. Ein seltsamer Umstand: die »hroenir« zweiten und dritten Grades - das heisst die »hroenir«, die von einem anderen »hroen«, sowie die »hroenir«, die vom »hroen« eines »hroen« abgeleitet sind - zeigen die Abweichungen von dem urspruenglichen in uebertriebener Form; die »hroenir« fuenften Grades sind nahezu einfoermig; die neungraedigen vermischen sich mit denen zweiten Grades, bei denen vom elften Grad kommt es zu einer Reinheit der Linien, wie sie die Originale nicht besitzen. Der Vorgang ist periodisch; beim »hroen« zwoelften Grades setzt bereits der Verfall ein. Merkwuerdiger und reiner als das »hroen« ist manchmal das »ur«: das durch Suggestion erzeugte Ding, der von Hoffnung herangebildete Gegenstand. Die grosse Goldmaske, von der ich gesprochen habe, ist ein beruehmtes Beispiel.
In TIoen verdoppeln sich die Dinge; sie neigen ebenfalls dazu, undeutlich zu werden und die Einzelheiten einzubuessen, wenn die Leute sie vergessen. Ein klassisches Beispiel ist jene Tuerschwelle, die andauerte, solange ein Bettler sie besuchte, und die bei seinem Tode den Blicken entschwand. Zuweilen haben ein paar Voegel oder ein Pferd die Ruinen eines Amphitheaters gerettet.
1940 Salto Oriental.

Nachschrift von 1947. Ich gebe den vorstehenden Artikel genau so wieder, wie er 1940 in der Antologia de la literatura Jantastica erschien, lediglich mit Streichung einiger Metaphern und einer Art Schlussbetrachtung in spasshaftem Ton, die heute frivol wirkt. Seit jenem Datum sind so viele Dinge geschehen. Ich will mich damit begnuegen, an sie zu erinnern.
Im Maerz 1941 wurde in einem Buch von Hinton aus dem Besitz Herbert Ashes ein handschriftlicher Brief von Gunnar Erfjord entdeckt. Der Umschlag trug den Poststempel von Ouro Preto; der Brief klaerte das Raetsel von TIoen voellig auf.
Der Text bestaetigt die Hypothesen von Martinez Estrada. Zu Anfang des 17. Jahrhunderts, waehrend einer Nacht in Luzern oder London, hob die glanzvolle Geschichte an. Eine geheime und hochwohlloebliche Gesellschaft (zu deren Mitgliedern Dalgarno und spaeter George Berkeley zaehlten) trat zusammen, um ein Land zu erfinden. In dem vagen Anfangsprogramm waren die »hermetischen Studien«, die Philanthropie und die Kabbala vertreten. Aus dieser ersten Epoche stammt das merkwuerdige Buch von Andreae. Nach einigen Jahren, die mit Beratungen und vorschnellen Synthesen hingingen, sah man ein, dass eine Generation fuer die Artikulierung eines Landes nicht ausreiche. Man fasste den Beschluss: die in ihr vertretenen Meister sollten jeder zur Fortfuehrung des Werkes einen Schueler bestimmen. Diese Erbregelung setzte sich durch, nach Ablauf von zwei Jahrhunderten ersteht die verfolgte Bruederschaft in Amerika aufs neue. Um 1824 hat in Memphis (Tennessee) einer der Bundesbrueder eine Unterredung mit dem asketischen Millionaer Ezra Buckley. Dieser laesst den Bittsteller fast geringschaetzig ausreden - und macht sich lustig ueber die Bescheidenheit des Plans. Er sagt zu ihm, in Amerika sei es absurd, ein Land erfinden zu wollen, und schlaegt ihm die Erfindung eines Planeten vor. Dieser gigantischen Idee fuegt er eine weitere hinzu, die seinem Nihilismus entspringt: Geheimhaltung des ungeheuren Unternehmens. Zu der Zeit waren die 20 Baende der »Encyclopaedia Britannica« im Umlauf:
Buckley raet zu einer methodischen Enzyklopaedie des illusorischen Planeten. Er wird den Geheimbruedern dessen goldhaltige Bergzuege, die schiffbaren Fluesse, die von Stier und Bison bevoelkerten Weideflaechen, die Neger, die Bordells und die Dollars unter der einen Bedingung ueberlassen: »Das Werk soll kein Buendnis mit dem Scharlatan Jesus Christus eingehen. « Buckley glaubt nicht an Gott, aber er will dem nichtexistierenden Gott beweisen, dass die Sterblichen faehig sind, eine Welt auszuhecken. Buckley wird im Jahre 1828 in Baton Rouge vergiftet; im Jahre 1914 ueberreicht die Gesellschaft ihren Mitarbeitern, deren Zahl sich auf dreihundert belaeuft, den Schlussband der Ersten Enzyklopaedie von TIoen. Die Ausgabe ist geheim; die vierzig Baende, die sie umfasst (das gewaltigste Unternehmen, das Menschen je in Angriff genommen haben), waren als Grundlage fuer eine andere, mehr ins einzelne gehende gedacht, die nicht in Englisch, sondern in einer der Sprachen von Tloen abgefasst sein sollte. Diese Nachmusterung einer illusorischen Welt nennt sich provisorisch Orbis Tertius, und einer ihrer bescheidenen Demiurgen war Herbert Ashe, ich weiss nicht, ob im Auftrag von Gunnar Erfjord oder als Bundesbruder des Elften Bandes. Dass er Empfaenger eines Exemplars war, spricht fuer die zweite Annahme. Aber wer waren die anderen? Um das Jahr 1942 haeuften sich die Tatsachen. An eine der ersten erinnere ich mich mit besonderer Deutlichkeit, und ich meine, dass ich sie wie eine Vorbotschaft empfand. Der Vorfall spielte sich in einem Apartment der Calle Laprida ab, im Angesicht eines lichten hohen Balkons, der nach Sonnenuntergang sah. Die Prinzessin von Faucigny Lucinge hatte ihr Silbergeschirr aus Poitiers geborgen. Aus der Tiefe einer mit internationalen Siegeln kreuz und quer uebersaeten Kiste tauchten nacheinander feine bewegungslose Dinge auf, unter ihnen: Utrechter und Pariser Silbergeschirr mit hartgetriebener heraldischer Tierwelt, ein Samowar; unter ihnen spielte - mit dem merklichen und zarten Vibrieren eines schlafenden Vogels - geheimnisvoll ein Kompass. Die Fuerstin erkannte ihn nicht wieder. Die blaue Nadel strebte dem magnetischen Pol zu, die metallene Fassung war konkav; die Buchstaben auf dem Zifferblatt entsprachen einem der Alphabete von Tloen. Hier brach die phantastische Welt zum erstenmal in die reale Welt ein. Ein Zufall, der mich beunruhigt, wollte es so, dass ich ebenfalls Zeuge des zweiten wurde. Er ereignete sich ein paar Monate spaeter in der Schankwirtschaft eines Brasilianers, in der Cuchilla Negra. Amorim und ich kamen von Sant'Anna zurueck. Da der Fluss Tacuarembo Hochwasser fuehrte, sahen wir uns gezwungen, diese unterentwickelte Gastlichkeit zu erproben (und auf uns zu nehmen). Der Wirt schlug fuer uns in einem grossen Raum, der mit Faessern und Schlaeuchen vollgestopft war, ein paar knarrende Bettstellen auf. Wir legten uns hin, aber der Rausch eines unsichtbaren Nebenbewohners, der unentwirrbare Fluchworte mit Milongas -oder Fetzen einer einzigen Milonga - versetzte, brachte uns bis in die Morgenstunden um den Schlaf. Begreiflicherweise schrieben wir dem feurigen Zuckerrohrschnaps des Wirts dieses hartnaeckige Gebruell zu... Am Morgen lag der Mann tot im Hausflur. Die Rauheit seiner Stimme hatte uns getaeuscht: es war ein junger Bursche. Im Delirium waren ihm ein paar Muenzen aus dem Bauchgurt gefallen, sowie ein blitzender Metallkegel vom Durchmesser eines Wuerfels. Vergebens muehte sich ein kleiner Junge, diesen Kegel aufzuheben. Ein Mann brachte es nur zur Not fertig, ihn in die Hoehe zu stemmen. Ich hielt ihn waehrend einiger Minuten auf der flachen Hand: ich erinnere mich, dass sein Gewicht unertraeglich war und dass, nachdem ich den Kegel fortgenommen hatte, der Druck anhielt. Auch erinnere ich mich an den scharfgezogenen Kreis, den er mir ins Fleisch schnitt. Diese Wahrnehmung eines sehr kleinen, aber gleichzeitig ungeheuer schweren Gegenstandes hinterliess einen unangenehmen Eindruck von Ekel und Furcht. Ein Bauer schlug vor, wir sollten ihn in den reissenden Fluss werfen. Amorim erwarb ihn fuer ein paar Pesos. Niemand wusste etwas von dem Toten, ausser dass er »von der Grenze« kam. Diese kleinen ueberschweren Kegel (gemacht aus einem Metall, das nicht von dieser Welt ist) sind in gewissen Religionen von Tloen ein Abbild der Goettlichkeit.
Hiermit schliesse ich den persoenlichen Teil meiner Erzaehlung ab. Alles andere hat Bestand im Gedaechtnis (wenn nicht in der Hoffnung oder der Furcht) aller meiner Leser. Es mag genuegen, wenn ich die nachfolgenden Ereignisse ins Gedaechtnis zurueckrufe oder erwaehne, indem ich mich lediglich in Worten kurz fasse, die der Woelbungsraum allgemeiner Erinnerung bereichern oder erweitern mag. Gegen 1944 exhumierte ein Forscher der Zeitung »The American« (aus Nashville, Tennessee) in einer Bibliothek von Memphis die vierzig Baende der Ersten Enzyklopaedie von TIoen. Bis auf den heutigen Tag wird darueber gestritten, ob diese Entdeckung zufaellig war oder ob sie die Direktoren des immer noch nebelhaften Orbis Tertius zuliessen. Die Wahrscheinlichkeit spricht fuer die zweite Annahme. Ein paar unglaubhafte Einzelheiten im Elften Band (so die Vervielfaeltigung der »hroenir«) sind in dem Exemplar von Memphis ausgeschieden oder abgeschwaecht; der Schluss draengt sich auf, dass diese Tilgungen die Absicht verfolgen, eine Welt darzustellen, die mit der realen nicht allzu unvereinbar sein soll. Die Ausstreuung von Tloen-Qbjekten in verschiedenen Laendern sollte diesen Plan ergaenzen
(4).
Tatsache ist, dass die internationale Presse kein Ende fand, den »Fund« auszuposaunen. Handbuecher, Anthologien, Kurzfassungen, wortgetreue Abdrucke, autorisierte Neudrucke und Raubdrucke des groessten Werkes der Menschheit ueberfluteten und ueberfluten noch immer die Erde. Fast im selben Augenblick gab die Wirklichkeit in mehr als einem Punkt nach, und zwar geluestete es sie nachzugeben. Noch vor zehn Jahren reichte jede den Anschein von Ordnung erweckende Symmetrie - der dialektische Materialismus, der Antisemitismus, der Nazismus - voellig aus, die Menschen zu betoeren. Wie sollte man sich nicht Tloen unterwerfen, der minuzioesen und umfassenden Einsicht in einen geordneten Planeten? Ueberfluessig zu erwidern, dass auch die Wirklichkeit geordnet ist. Mag sein, dass sie es ist, aber in UEbereinstimmung mit goettlichen Gesetzen - normal gesagt: mit unmenschlichen Gesetzen -, die niemals in unsere Wahrnehmung eingehen. Tloen mag ein Labyrinth sein, doch ist es ein von Menschen entworfenes Labyrinth, ein Labyrinth, dessen Entzifferung der Menschheit aufgegeben ist.
Die Beruehrung und der Umgang mit Tloen haben diese unsere Welt zersetzt. Bezaubert von seiner strengen Gesetzlichkeit, vergisst die Menschheit ein ums andere Mal, dass es eine Gesetzlichkeit von Schachspielern, nicht von Engeln ist. Schon ist das (erschlossene) »Uridiom« von TIoen in die Schulen eingedrungen; schon hat seine harmonische Geschichte (die so voll ist von bewegenden Episoden) die in meiner Jugend herrschende ausgeloescht; schon nimmt in den Memoiren eine fiktive Vergangenheit die Stelle einer anderen ein, von der wir mit Sicherheit nichts wissen - nicht einmal, ob sie falsch ist. Man hat die Numismatik, die Arzneikunde, die Archaeologie reformiert. Ich halte fuer ausgemacht, dass die Biologie und die Mathematik ebenfalls ihrer erneuerten Gestalt harren . . . Eine ueber die Welt verstreute Dynastie von Einsiedlern hat die Erdoberflaeche umgewandelt. Ihre Aufgabe geht weiter. Wenn unsere Prognosen nicht irren, wird in hundert Jahren jemand die hundert Baende der Zweiten Enzyklopaedie von Tloen entdecken.
Englisch, Franzoesisch und sogar Spanisch werden dann vom Planeten verschwunden sein. Die Welt wird TIoen sein. Mich kuemmert das nicht, ich feile in der stillen Musse des Hotels Adrogué weiter fort an einer tastenden, an Quevedo geschulten UEbertragung des Urn Burial von Browne (die ich nicht drucken zu lassen gedenke).



(1) Hailam hat ausserdem A general History of labyrinths veroeffentlicht. >>text

(2) Russell (The analysis of mind, 1921, p. 159) setzt voraus, dass der Planet vor wenigen Minuten erschaffen wurde, ausgestattet mit einer Menschheit, die eine illusorische Vergangenheit »erinnert«.>>text

(3) Heute stellt eine der Kirchen von TIoen die platonische Behauptung auf, dass ein gewisser Schmerz, ein gewisser gruenlicher Anflug des Gelben, dass eine gewisse Temperatur, ein gewisser Ton die einzige Wirklichkeit sind. Alle Menschen sind im schwindelnden Augenblick des Coitus derselbe Mensch. Alle Menschen, die eine Zeile von Shakespeare memorieren, sind Shakespeare.>>text

(4) Wobei das Problem der Materie einiger Gegenstaende natuerlich bestehen bleibt.
>>text


aus: Jorge Luis Borges "Die Bibliothek von Babel", Reclam, Stuttgart 1974

Freitag, 4. Juli 2008

El Idioma Analitico de John Wilkins

Jorge Luis Borges: El Idioma Analitico de John Wilkins
in: Otras Inquisitiones

He comprobado que la décimocuarta edición de la Encyclopaedia Britannica suprime el articulo sobre John Wilkins. Esa omisión es justa, si recordamos latrivialidad del artículo (veinte renglones de meras circunstancias biográficas: Wilkins nació en 1614, Wilkins murió en 1672, Wilkins fue capellán de Carlos Luis, príncipe palatino; Wilkins fue nombrado rector de uno de los colegios de Oxford, Wilkins fue el primer secretario de la Real Sociedad de Londres, etc.); es culpable, si consideramos la obra especulativa de Wilkins. Éste abundó en felices curiosidades: le interesaron la teología, la criptografía, la música, la fabricación de colmenas transparentes, el curso de un planeta invisible, la posibilidad de un viaje a la luna, la posibilidad y los principios de un lenguaje mundial. A este último problema dedicó el libro An Essay Towards a Real Character and a Philosophical Language (600 páginas en cuarto mayor, 1668). No hay ejemplares de ese libro en nuestra Biblioteca Nacional; he interrogado, para redactar esta nota, The Life and Times of John Wilkins (1910), de P.A. Wright Henderson; el Woerterbuch der Philosophie (1924), de Fritz Mauthner; Delphos (1935) de E. Sylvia Pankhurst; Dangerous Thoughts (1939), de Lancelot Hogben.
Todos, alguna vez, hemos padecido esos debatesinapelables en que una dama, con acopio de interjecciones y de anacolutos, jura que la palabra luna es más (o menos) expresiva que la palabra moon. Fuera de la evidente observación de que el monosílabo moon es tal vez más apto para representar un objeto muy simple que la palabra bisilábica luna, nada es posible contribuir a tales debates; descontadas las palabras compuestas y las derivaciones, todos los idiomas del mundo (sin excluir el volapük de Johann Martin Schleyer y la romántica interlingua de Peano) son igualmente inexpresivos. No hay edición de la Gramática de la Real Academia que no pondere "el envidiado tesoro de voces pintorescas, felices y expresivas de la riquísima lengua española", pero se trata de una mera jactancia, sin corroboración. Por lo pronto, esa misma Real Academia elabora cada tantos años un diccionario, que define las voces del español... En el idioma universal que ideó Wilkins al promediar el siglo XVII, cada palabra se define a sí misma. Descartes, en una epístola fechada en noviembre de 1629, ya había anotado que mediante el sistema decimal de numeración, podemos aprender en un solo día a nombrar todas las cantidades hasta el infinito y a escribirlas en un idioma nuevo que es el de los guarismos [1]; también había propuesto la formación de un idioma análogo, general, que organizara y abarcaratodos los pensamientos humanos. John Wilkins, hacia 1664, acometió esa empresa.
Dividió el universo en cuarenta categorías o géneros, subdivisibles luego en diferencias, subdivisibles a su vez en especies. Asignó a cada género un monosílabo de dos letras; a cada diferencia, una consonante; a cada especie, una vocal. Por ejemplo: de, quiere decir elemento; deb, el primero de los elementos, el fuego; deba, una porción del elemento del fuego, una llama. En el idioma análogo de Letellier (1850), a, quiere decir animal; ab, mamífero; abo, carnívoro; aboj, felino; aboje, gato; abi, herbivoro; abiv, equino; etc. En el de Bonifacio Sotos Ochando (1845), imaba, quiere decir edificio; imaca, serrallo; imafe, hospital; imafo, lazareto; imarri, casa; imaru, quinta; imedo, poste; imede, pilar; imego, suelo; imela, techo; imogo, ventana; bire, encuadernor; birer, encuadernar. (Debo este último censo a un libro impreso en Buenos Aires en 1886: el Curso de lengua universal, del doctor Pedro Mata.)
Las palabras del idioma analítico de John Wilkins no son torpes símbolos arbitrarios; cada una de las letras que las integran es significativa, como lo fueron las de la Sagrada Escritura para los cabalistas. Mauthner observa que los niños podrían aprender ese idioma sin saber que es artificioso;después en el colegio, descubrirían que es también una clave universal y una enciclopedia secreta.Ya definido el procedimiento de Wilkins, falta examinar un problema de imposible o difícil postergación: el valor de la tabla cuadragesimal que es base del idioma. Consideremos la octava categoría, la de las piedras. Wilkins las divide en comunes (pedernal, cascajo, pizarra), módicas (mármol, ámbar, coral), preciosas (perla, ópalo), transparentes (amatista, zafiro) e insolubles (hulla, greda y arsénico). Casi tan alarmante como la octava, es la novena categoría. Ésta nos revela que los metales pueden ser imperfectos (bermellón, azogue), artificiales (bronce, latón), recrementicios (limaduras, herrumbre) y naturales (oro, estaño,cobre). La belleza figura en la categoría décimosexta; es un pez vivíparo, oblongo. Esas ambigüedades, redundancias y deficiencias recuerdan las que el doctor Franz Kuhn atribuye a cierta enciclopedia china que se titula Emporio celestial de conocimientos benévolos. En sus remotas páginas está escrito que los animales se dividen en (a) pertenecientes al Emperador, (b) embalsamados, (c) amaestrados, (d) lechones, (e) sirenas, (f) fabulosos, (g) perros sueltos, (h) incluidos en esta clasificación, (i) que se agitan como locos, (j) innumerables, (k) dibujados con un pincel finísimo de pelo de camello, (l) etcétera, (m) que acaban de romper el jarrón, (n) que de lejos parecen moscas. El instituto Bibliográfico de Bruselas también ejerce el caos: ha parcelado el universo en 1000 subdivisiones, de las cuales la 262 corresponde al Papa; la 282, a la Iglesia Católica Romana; la 263, al Día del Señor; la 268, a las escuales dominicales; la 298, al mormonismo, y la 294, al brahmanismo, budismo, shintoísmo y taoísmo. No rehusa las subdivisiones heterogéneas, verbigracia, la 179: "Crueldad con los animales. Protección de los animales. El duelo y el suicidio desde el punto de vista de la moral. Vicios y defectos varios. Virtudes y cualidades varias."
He registrado las arbitradiedades de Wilkins, del desconocido (o apócrifo) enciclopedista chino y del Instituto Bibliográfico de Bruselas; notoriamente no hay clasificación del universo que no sea arbitraria y conjetural. La razón es muy simple: no sabemos qué cosa es el universo. "El mundo - escribe David Hume - es tal vez el bosquejo rudimentario de algún dios infantil, que lo abandonó a medio hacer, avergonzado de su ejecución deficiente; es obra de un dios subalterno, de quien los dioses superiores se burlan; es la confusa producción de una divinidad decrépita y jubilada, que ya se ha muerto" (Dialogues Concerning Natural Religion, V. 1779). Cabe ir más lejos; cabe sospechar que no hay universo en el sentido orgánico, unificador, que tiene esa ambiciosa palabra. Si lo hay, falta conjeturar su propósito; falta conjeturar las palabras, las definiciones, las etimologías, las sinonimias, del secreto diccionario de Dios.
La imposibilidad de penetrar el esquema divino del universo no puede, sin embargo, disuadirnos de planear esquemas humanos, aunque nos conste que éstos son provisorios. El idioma analítico de Wilkins no es el menoos admirable de esos esquemas. Los géneros y especies que lo componen son contradictorios y vagos; el artificio de que las letras de las palabras indiquen subdivisiones y divisiones es, sin duda, ingenioso. La palabra salmón no nos dice nada; zana, la voz correspondiente, define (para el hombre versado en las cuarenta categorías y en los géneros de esas categorías) un pez escamoso, fluvial, de carne rojiza. (Teóricamente, no es inconcebible un idioma donde el nombre de cada ser indicada todos los pormenores de su destino, pasado y venidero.)
Esperanzas y utopías aparte, acaso lo más lúcido que sobre el lenguaje se ha escrito son estas palabras de Chesterton: "El hombre sabe que hay en el alma tintes más desconcertantes, más innumerables y más anónimos que los colores de una selva otoñal... cree, sin embargo, que esos tintes, en todas sus fusiones y conversiones, son representables con precisión por un mecanismo arbitrario de gruñidos y de chillidos. Cree que del interior de un bolsista salen realmente ruidos que significan todos los misterios de la memoria y todas las agonias del anhelo" (G. F. Watts, pág. 88, 1904).

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[1] Teóricamente, el número de sistemas de numeración es ilimitado. El más complejo (para uso de las divinidades y de los ángeles) registraría un número infinito de símbolos, uno para cada número entero; el más simple sólo requiere dos. Cero se escribe 0, uno 1, dos 10, tres 11, cuatro 100, cinco 101, seis 110, siete 111, ocho 1000... Es invención de Leibniz, a quien estimularon (parece) los hexagramas enigmáticos del I King.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

La biblioteca total

El capricho o imaginación o utopía de la Biblioteca Total incluye ciertos rasgos, que no es difícil confundir con virtudes. Maravilla, en primer lugar, el mucho tiempo que tardaron los hombres en pensar esa idea. Ciertos ejemplos que Aristóteles atribuye a Demócrito y a Leucipo la prefiguran con claridad, pero su tardío inventor es Gustav Theodor Fechner y su primer expositor es Kurd Lasswitz. (Entre Demócrito de Abdera y Fechner de Leipzig fluyen -cargadamente- casi veinticuatro siglos de Europa.) Sus conexiones son ilustres y múltiples: está relacionada con el atomismo y con el análisis combinatorio, con la tipografía y con el azar. En la obra El certamen con la tortuga (Berlín, 1929), el doctor Theodore Wolff juzga que es una derivación, o parodia, de la máquina mental de Raimundo Lulio; yo agregaría que es un avatar tipográfico de esa doctrina del Eterno Regreso que prohijada por los estoicos o por Blanqui, por los pitagóricos o por Nietzsche, regresa eternamente.
El más antiguo de los textos que la vislumbran está en el primer libro de la Metafísica de Aristóteles. Hablo de aquel pasaje que expone la cosmogonía de Leucipo: la formación del mundo por la fortuita conjunción de los átomos. El escritor observa que lo átomos que esa conjetura requiere son homogéneos y que sus diferencias proceden de la posición, del orden o de la forma. Para ilustrar esas distinciones añade: "A difiere de N por la forma, AN de NA por el orden, Z de N por la posición". En el tratado De la generación y corrupción, quiere acordar la variedad de las cosas visibles con la simplicidad de los átomos y razona que una tragedia consta de iguales elementos que una comedia -es decir, de las veinticuatro letras del alfabeto.
Pasan trescientos años y Marco Tulio Cicerón compone un indeciso diálogo escéptico y lo titula irónicamente De la naturaleza de los dioses. En el segundo libro, uno de los interlocutores arguye: "No me admiro que haya alguien que se persuada de que ciertos cuerpos sólidos e individuales son arrastrados por la fuerza de la gravedad, resultando del concurso fortuito de estos cuerpos el mundo hermosísimo que vemos. El que juzga posible esto, también podrá creer que si arrojan a bulto innumerables caracteres de oro, con las veintiuna letras del alfabeto, pueden resultar estampados los Anales de Ennio. Ignoro si la casualidad podrá hacer que se lea un solo verso."1
La imagen tipográfica de Cicerón logra una larga vida. A mediados del siglo XVII, figura en un discurso académico de Pascal; Swift, a principios del siglo XVIII, la destaca en el preámbulo de su indignado Ensayo trivial sobre las facultades del alma, que es un museo de lugares comunes -como el futuro Dictionnaire des idées reçues, de Flaubert.
Siglo y medio más tarde, tres hombres justifican a Demócrito y refutan a Cicerón. En tan desaforado espacio de tiempo, el vocabulario y las metáforas de la polémica son distintos. Huxley (que es uno de esos hombres) no dice que los "caracteres de oro" acabarán por componer un verso latino, si los arrojan un número suficiente de veces; dice que media docena de monos, provistos de máquinas de escribir, producirán en unas cuantas eternidades todos los libros que contiene el British Museum2. Lewis Carroll (que es otro de los refutadores) observa en la segunda parte de la extraordinaria novela onírica Sylvie and Bruno -año 1893- que siendo limitado el número de palabras que comprende un idioma, lo es asimismo el de sus combinaciones posibles o sea el de sus libros. "Muy pronto -dice- los literatos no se preguntarán, '¿qué libro escribiré?', sino '¿cuál libro?'
"Lasswitz, animado por Fechner, imagina la Biblioteca Total. Publica su invención en el tomo de relatos fantásticos Traumkristalle.
La idea básica de Lasswitz es la de Carroll, pero los elementos de su juego son los universales símbolos ortográficos, no las palabras de un idioma. El número de tales elementos -letras, espacios, llaves, puntos suspensivos, guarismos- es reducido y puede reducirse algo más. El alfabeto puede renunciar a la cu (que es del todo superflua), a la equis (que es una abreviatura) y a todas las letras mayúsculas. Pueden eliminarse los algoritmos del sistema decimal de numeración o reducirse a dos, como en la notación binaria de Leibniz. Puede limitarse la puntuación a la coma y al punto. Puede no haber acentos, como en latín. A fuerza de simplificaciones análogas, llega Kurd Lasswitz a veinticinco símbolos suficientes (veintidós letras, el espacio, el punto, la coma) cuyas variaciones con repetición abarcan todo lo que es dable expresar en todas las lenguas. El conjunto de tales variaciones integraría una Biblioteca Total, de tamaño astronómico. Lasswitz insta a los hombres a producir mecánicamente esa Biblioteca inhumana, que organizaría el azar y que eliminaría a la inteligencia. (El certamen con la tortuga de Theodore Wolff expone la ejecución y las dimensiones de esa obra imposible.)
Todo estará en sus ciegos volúmenes. Todo: la historia minuciosa del porvenir, Los egipcios de Esquilo, el número preciso de veces que las aguas de Ganges han reflejado el vuelo de un halcón, el secreto y verdadero nombre de Roma, la enciclopedia que hubiera edificado Novalis, mis sueños y entresueños en el alba del catorce de agosto de 1934, la demostración del teorema de Pierre Fermat, los no escritos capítulos de Edwin Drood, esos mismos capítulos traducidos al idioma que hablaron los garamantas, las paradojas que ideó Berkeley acerca del Tiempo y que no publicó, los libros de hierro de Urizen, las prematuras epifanías de Stephen Dedalus que antes de un ciclo de mil años nada querrán decir, el evangelio gnóstico de Basílides, el cantar que cantaron las sirenas, el catálogo fiel de la Biblioteca, la demostración de la falacia de ese catálogo. Todo, pero por una línea razonable o una justa noticia habrá millones de insensatas cacofonías, de fárragos verbales y de incoherencias. Todo, pero las generaciones de los hombres pueden pasar sin que los anaqueles vertiginosos -los anaqueles que obliteran el día y en los que habita el caos- les hayan otorgado una página tolerable.
Uno de los hábitos de la mente es la invención de imaginaciones horribles.
Ha inventado el Infierno, ha inventado la predestinación al Infierno, ha imaginado las ideas platónicas, la quimera, la esfinge, los anormales números transfinitos (donde la parte no es menos copiosa que el todo), las máscaras, los espejos, las óperas, la teratológica Trinidad: el Padre, el Hijo y el Espectro insoluble, articulados en un solo organismo... Yo he procurado rescatar del olvido un horror subalterno: la vasta Biblioteca contradictoria, cuyos desiertos verticales de libros corren el incesante albur de cambiarse en otros y que todo lo afirman, lo niegan y lo confunden como una divinidad que delira.
1- No teniendo a la vista el original, copio la versión española de Menéndez y Pelayo (Obras completas de Marco Tulio Cicerón, tomo tercero, p.88). Deussen y Mauthner hablan de una bolsa de letras y no dicen que éstas son de oro; no es imposible que el "ilustre bibliófago" haya donado el oro y haya retirado la bolsa.2- Bastaría, en rigor, con un solo mono inmortal.

El Sur

El hombre que desembarcó en Buenos Aires en 1871 se llamaba Johannes Dahlmann y era pastor de la Iglesia evangélica; en 1939, uno de sus nietos, Juan Dahlmann, era secretario de una biblioteca municipal en la calle Córdoba y se sentía hondamente argentino. Su abuelo materno había sido aquel Francisco Flores, del 2 de infantería de línea, que murió en la frontera de Buenos Aires, lanceado por indios de Catriel: en la discordia de sus dos linajes, Juan Dahlmann (tal vez a impulso de la sangre germánica) eligió el de ese antepasado romántico, o de muerte romántica. Un estuche con el daguerrotipo de un hombre inexpresivo y barbado, una vieja espada, la dicha y el coraje de ciertas músicas, el hábito de estrofas del Martín Fierro, los años, el desgano y la soledad, fomentaron ese criollismo algo voluntario, pero nunca ostentoso. A costa de algunas privaciones, Dahlmann había logrado salvar el casco de una estancia en el Sur, que fue de los Flores: una de las costumbres de su memoria era la imagen de los eucaliptos balsámicos y de la larga casa rosada que alguna vez fue carmesí. Las tareas y acaso la indolencia lo retenían en la ciudad. Verano tras verano se contentaba con la idea abstracta de posesión y con la certidumbre de que su casa estaba esperándolo, en un sitio preciso de la llanura. En los últimos días de febrero de 1939, algo le aconteció.
Ciego a las culpas, el destino puede ser despiadado con las mínimas distracciones. Dahlmann había conseguido, esa tarde, un ejemplar descabalado de Las Mil y Una Noches de Weil; ávido de examinar ese hallazgo, no esperó que bajara el ascensor y subió con apuro las escaleras; algo en la oscuridad le rozó la frente, ¿un murciélago, un pájaro? En la cara de la mujer que le abrió la puerta vio grabado el horror, y la mano que se pasó por la frente salió roja de sangre. La arista de un batiente recién pintado que alguien se olvidó de cerrar le habría hecho esa herida. Dahlmann logró dormir, pero a la madrugada estaba despierto y desde aquella hora el sabor de todas las cosas fue atroz. La fiebre lo gastó y las ilustraciones de Las Mil y Una Noches sirvieron para decorar pasadillas. Amigos y parientes lo visitaban y con exagerada sonrisa le repetían que lo hallaban muy bien. Dahlmann los oía con una especie de débil estupor y le maravillaba que no supieran que estaba en el infierno. Ocho días pasaron, como ocho siglos. Una tarde, el médico habitual se presentó con un médico nuevo y lo condujeron a un sanatorio de la calle Ecuador, porque era indispensable sacarle una radiografía. Dahlmann, en el coche de plaza que los llevó, pensó que en una habitación que no fuera la suya podría, al fin, dormir. Se sintió feliz y conversador; en cuanto llegó, lo desvistieron; le raparon la cabeza, lo sujetaron con metales a una camilla, lo iluminaron hasta la ceguera y el vértigo, lo auscultaron y un hombre enmascarado le clavó una aguja en el brazo. Se despertó con náuseas, vendado, en una celda que tenía algo de pozo y, en los días y noches que siguieron a la operación pudo entender que apenas había estado, hasta entonces, en un arrabal del infierno. El hielo no dejaba en su boca el menor rastro de frescura. En esos días, Dahlmann minuciosamente se odió; odió su identidad, sus necesidades corporales, su humillación, la barba que le erizaba la cara. Sufrió con estoicismo las curaciones, que eran muy dolorosas, pero cuando el cirujano le dijo que había estado a punto de morir de una septicemia, Dahlmann se echó a llorar, condolido de su destino. Las miserias físicas y la incesante previsión de las malas noches no le habían dejado pensar en algo tan abstracto como la muerte. Otro día, el cirujano le dijo que estaba reponiéndose y que, muy pronto, podría ir a convalecer a la estancia. Increíblemente, el día prometido llegó.
A la realidad le gustan las simetrías y los leves anacronismos; Dahlmann había llegado al sanatorio en un coche de plaza y ahora un coche de plaza lo llevaba a Constitución. La primera frescura del otoño, después de la opresión del verano, era como un símbolo natural de su destino rescatado de la muerte y la fiebre. La ciudad, a las siete de la mañana, no había perdido ese aire de casa vieja que le infunde la noche; las calles eran como largos zaguanes, las plazas como patios. Dahlmann la reconocía con felicidad y con un principio de vértigo; unos segundos antes de que las registraran sus ojos, recordaba las esquinas, las carteleras, las modestas diferencias de Buenos Aires. En la luz amarilla del nuevo día, todas las cosas regresaban a él.
Nadie ignora que el Sur empieza del otro lado de Rivadavia. Dahlmann solía repetir que ello no es una convención y que quien atraviesa esa calle entra en un mundo más antiguo y más firme. Desde el coche buscaba entre la nueva edificación, la ventana de rejas, el llamador, el arco de la puerta, el zaguán, el íntimo patio.
En el hall de la estación advirtió que faltaban treinta minutos. Recordó bruscamente que en un café de la calle Brasil (a pocos metros de la casa de Yrigoyen) había un enorme gato que se dejaba acariciar por la gente, como una divinidad desdeñosa. Entró. Ahí estaba el gato, dormido. Pidió una taza de café, la endulzó lentamente, la probó (ese placer le había sido vedado en la clínica) y pensó, mientras alisaba el negro pelaje, que aquel contacto era ilusorio y que estaban como separados por un cristal, porque el hombre vive en el tiempo, en la sucesión, y el mágico animal, en la actualidad, en la eternidad del instante.
A lo largo del penúltimo andén el tren esperaba. Dahlmann recorrió los vagones y dio con uno casi vacío. Acomodó en la red la valija; cuando los coches arrancaron, la abrió y sacó, tras alguna vacilación, el primer tomo de Las Mil y Una Noches. Viajar con este libro, tan vinculado a la historia de su desdicha, era una afirmación de que esa desdicha había sido anulada y un desafío alegre y secreto a las frustradas fuerzas del mal.
A los lados del tren, la ciudad se desgarraba en suburbios; esta visión y luego la de jardines y quintas demoraron el principio de la lectura. La verdad es que Dahlmann leyó poco; la montaña de piedra imán y el genio que ha jurado matar a su bienhechor eran, quién lo niega, maravillosos, pero no mucho más que la mañana y que el hecho de ser. La felicidad lo distraía de Shahrazad y de sus milagros superfluos; Dahlmann cerraba el libro y se dejaba simplemente vivir.
El almuerzo (con el caldo servido en boles de metal reluciente, como en los ya remotos veraneos de la niñez) fue otro goce tranquilo y agradecido.
Mañana me despertaré en la estancia, pensaba, y era como si a un tiempo fuera dos hombres: el que avanzaba por el día otoñal y por la geografía de la patria, y el otro, encarcelado en un sanatorio y sujeto a metódicas servidumbres. Vio casas de ladrillo sin revocar, esquinadas y largas, infinitamente mirando pasar los trenes; vio jinetes en los terrosos caminos; vio zanjas y lagunas y hacienda; vio largas nubes luminosas que parecían de mármol, y todas estas cosas eran casuales, como sueños de la llanura. También creyó reconocer árboles y sembrados que no hubiera podido nombrar, porque su directo conocimiento de la campaña era harto inferior a su conocimiento nostálgico y literario.
Alguna vez durmió y en sus sueños estaba el ímpetu del tren. Ya el blanco sol intolerable de las doce del día era el sol amarillo que precede al anochecer y no tardaría en ser rojo. También el coche era distinto; no era el que fue en Constitución, al dejar el andén: la llanura y las horas lo habían atravesado y transfigurado. Afuera la móvil sombra del vagón se alargaba hacia el horizonte. No turbaban la tierra elemental ni poblaciones ni otros signos humanos. Todo era vasto, pero al mismo tiempo era íntimo y, de alguna manera, secreto. En el campo desaforado, a veces no había otra cosa que un toro. La soledad era perfecta y tal vez hostil, y Dahlmann pudo sospechar que viajaba al pasado y no sólo al Sur. De esa conjetura fantástica lo distrajo el inspector, que al ver su boleto, le advirtió que el tren no lo dejaría en la estación de siempre sino en otra, un poco anterior y apenas conocida por Dahlmann. (El hombre añadió una explicación que Dahlmann no trató de entender ni siquiera de oír, porque el mecanismo de los hechos no le importaba).
El tren laboriosamente se detuvo, casi en medio del campo. Del otro lado de las vías quedaba la estación, que era poco más que un andén con un cobertizo. Ningún vehículo tenían, pero el jefe opinó que tal vez pudiera conseguir uno en un comercio que le indicó a unas diez, doce, cuadras.
Dahlmann aceptó la caminata como una pequeña aventura. Ya se había hundido el sol, pero un esplendor final exaltaba la viva y silenciosa llanura, antes de que la borrara la noche. Menos para no fatigarse que para hacer durar esas cosas, Dahlmann caminaba despacio, aspirando con grave felicidad el olor del trébol.
El almacén, alguna vez, había sido punzó, pero los años habían mitigado para su bien ese color violento. Algo en su pobre arquitectura le recordó un grabado en acero, acaso de una vieja edición de Pablo y Virginia. Atados al palenque había unos caballos. Dahlmam, adentro, creyó reconocer al patrón; luego comprendió que lo había engañado su parecido con uno de los empleados del sanatorio. El hombre, oído el caso, dijo que le haría atar la jardinera; para agregar otro hecho a aquel día y para llenar ese tiempo, Dahlmann resolvió comer en el almacén.
En una mesa comían y bebían ruidosamente unos muchachones, en los que Dahlmann, al principio, no se fijó. En el suelo, apoyado en el mostrador, se acurrucaba, inmóvil como una cosa, un hombre muy viejo. Los muchos años lo habían reducido y pulido como las aguas a una piedra o las generaciones de los hombres a una sentencia. Era oscuro, chico y reseco, y estaba como fuera del tiempo, en una eternidad. Dahlmann registró con satisfacción la vincha, el poncho de bayeta, el largo chiripá y la bota de potro y se dijo, rememorando inútiles discusiones con gente de los partidos del Norte o con entrerrianos, que gauchos de ésos ya no quedan más que en el Sur.
Dahlmann se acomodó junto a la ventana. La oscuridad fue quedándose con el campo, pero su olor y sus rumores aún le llegaban entre los barrotes de hierro. El patrón le trajo sardinas y después carne asada; Dahlmann las empujó con unos vasos de vino tinto. Ocioso, paladeaba el áspero sabor y dejaba errar la mirada por el local, ya un poco soñolienta. La lámpara de kerosén pendía de uno de los tirantes; los parroquianos de la otra mesa eran tres: dos parecían peones de chacra: otro, de rasgos achinados y torpes, bebía con el chambergo puesto. Dahlmann, de pronto, sintió un leve roce en la cara. Junto al vaso ordinario de vidrio turbio, sobre una de las rayas del mantel, había una bolita de miga. Eso era todo, pero alguien se la había tirado.
Los de la otra mesa parecían ajenos a él. Dalhman, perplejo, decidió que nada había ocurrido y abrió el volumen de Las Mil y Una Noches, como para tapar la realidad. Otra bolita lo alcanzó a los pocos minutos, y esta vez los peones se rieron. Dahlmann se dijo que no estaba asustado, pero que sería un disparate que él, un convaleciente, se dejara arrastrar por desconocidos a una pelea confusa. Resolvió salir; ya estaba de pie cuando el patrón se le acercó y lo exhortó con voz alarmada:-Señor Dahlmann, no les haga caso a esos mozos, que están medio alegres.
Dahlmann no se extrañó de que el otro, ahora, lo conociera, pero sintió que estas palabras conciliadoras agravaban, de hecho, la situación. Antes, la provocación de los peones era a una cara accidental, casi a nadie; ahora iba contra él y contra su nombre y lo sabrían los vecinos. Dahlmann hizo a un lado al patrón, se enfrentó con los peones y les preguntó qué andaban buscando.
El compadrito de la cara achinada se paró, tambaleándose. A un paso de Juan Dahlmann, lo injurió a gritos, como si estuviera muy lejos. Jugaba a exagerar su borrachera y esa exageración era otra ferocidad y una burla. Entre malas palabras y obscenidades, tiró al aire un largo cuchillo, lo siguió con los ojos, lo barajó e invitó a Dahlmann a pelear. El patrón objetó con trémula voz que Dahlmann estaba desarmado. En ese punto, algo imprevisible ocurrió.
Desde un rincón el viejo gaucho estático, en el que Dahlmann vio una cifra del Sur (del Sur que era suyo), le tiró una daga desnuda que vino a caer a sus pies. Era como si el Sur hubiera resuelto que Dahlmann aceptara el duelo. Dahlmann se inclinó a recoger la daga y sintió dos cosas. La primera, que ese acto casi instintivo lo comprometía a pelear. La segunda, que el arma, en su mano torpe, no serviría para defenderlo, sino para justificar que lo mataran. Alguna vez había jugado con un puñal, como todos los hombres, pero su esgrima no pasaba de una noción de que los golpes deben ir hacia arriba y con el filo para adentro. No hubieran permitido en el sanatorio que me pasaran estas cosas, pensó.-Vamos saliendo- dijo el otro.
Salieron, y si en Dahlmann no había esperanza, tampoco había temor. Sintió, al atravesar el umbral, que morir en una pelea a cuchillo, a cielo abierto y acometiendo, hubiera sido una liberación para él, una felicidad y una fiesta, en la primera noche del sanatorio, cuando le clavaron la aguja. Sintió que si él, entonces, hubiera podido elegir o soñar su muerte, ésta es la muerte que hubiera elegido o soñado.
Dahlmann empuña con firmeza el cuchillo, que acaso no sabrá manejar, y sale a la llanura.

El informe de Brodie

En un ejemplar del primer volumen de las Mil y una noches (Londres, 1840) de Lane, que me consiguió mi querido amigo Paulino Keins, descubrimos el manuscrito que ahora traduciré al castellano. La esmerada caligrafía -arte que las máquinas de escribir nos están enseñando a perder- sugiere que fue redactado por esa misma fecha. Lane prodigó, según se sabe, las extensas notas explicativas; los márgenes abundan en adiciones, en signos de interrogación y alguna vez en correcciones, cuya letra es la misma del manuscrito. Diríase que a su lector le interesaron menos los prodigiosos cuentos de Shahrazad que los hábitos del Islam. De David Brodie, cuya firma exornada de una níbrica figura al pie, nada he podido averiguar, salvo que fue un misionero escocés, oriundo de Aberdeen, que predicó la fe cristiana en el centro de África y luego en ciertas regiones selváticas del Brasil, tierra a la cual lo llevaría su conocimiento del portugués. Ignoro la fecha y el lugar de su muerte. El manuscrito, que yo sepa, no fue dado nunca a la imprenta.
Traduciré fielmente el informe, compuesto en un inglés incoloro, sin permitirme otras omisiones que las de algún versículo de la Biblia y la de un curioso pasaje sobre las prácticas sexuales de los Yahoos que el buen presbiteriano confió pudorosamente al latín. Falta la primera página.

"...de la región que infestan los hombres monos (Apemen) tienen su morada los Mlch1, que llamaré Yahoos, para que mis lectores no olviden su naturaleza bestial y porque una precisa transliteración es casi imposible, dada la ausencia de vocales en su áspero lenguaje. Los individuos de la tribu no pasan, creo, de setecientos, incluyendo los Nr, que habitan más al sur, entre los matorrales. La cifra que he propuesto es conjetural, ya que, con excepción del rey, de la reina y de los hechiceros, los Yahoos duermen donde los encuentra la noche, sin lugar fijo. La fiebre palúdica y las incursiones continuas de los hombres-monos disminuyen su número. Sólo unos pocos tienen nombre. Para llamarse, lo hacen arrojándose fango. He visto asimismo a Yahoos que, para llamar a un amigo, se tiraban por el suelo y se revolcaban. Físicamente no difieren de los Kroo, salvo por la frente más baja y por cierto tinte cobrizo que amengua su negrura. Se alimentan de frutos, de raíces y de reptiles; beben leche de gato y de murciélago y pescan con la mano. Se ocultan para comer o cierran los ojos; lo demás lo hacen a la vista de todos, como los filósofos cínicos. Devoran los cadáveres crudos de los hechiceros y de los reyes, para asimilar su virtud. Les eché en cara esa costumbre; se tocaron la boca y la barriga, tal vez para indicar que los muertos también son alimento o -pero esto acaso es demasiado sutil- para que yo entendiera que todo lo que comemos es, a la larga, carne humana.
En sus guerras usan las piedras, de las que hacen acopio, y las imprecaciones mágicas. Andan desnudos; las artes del vestido y del tatuaje les son desconocidas.
Es digno de atención el hecho de que, disponiendo de una meseta dilatada y herbosa, en la que hay manantiales de agua clara y árboles que dispensan la sombra, hayan optado por amontonarse en las ciénagas que rodean la base, como deleitándose en los rigores del sol ecuatorial y de la impureza. Las laderas son ásperas y formarían una especie de muro contra los hombres-monos. En las Tierras Altas de Escocia los clanes erigían sus castillos en la cumbre de un cerro, he alegado este uso a los hechiceros, proponiéndolo como ejemplo, pero todo fue inútil. Me permitieron, sin embargo, armar una cabaña en la meseta, donde el aire de la noche es más fresco.
La tribu está regida por un rey, cuyo poder es absoluto, pero sospecho que los que verdaderamente gobiernan son los cuatro hechiceros que lo asisten y que lo han elegido. Cada niño que nace está sujeto a un detenido examen; si presenta ciertos estigmas, que no me han sido revelados, es elevado a rey de los Yahoos. Acto continuo lo mutilan (he is gelded), le queman los ojos y le cortan las manos y los pies, para que el mundo no lo distraiga de la sabiduría. Vive confinado en una caverna, cuyo nombre es Alcázar (Qzr), en la que sólo pueden entrar los cuatro hechiceros y el par de esclavas que lo atienden y lo untan de estiércol. Si hay una guerra, los hechiceros lo sacan de la caverna; lo exhiben a la tribu para estimular su coraje y lo llevan, cargado sobre los hombros, a lo más recio del combate, a guisa de bandera o de talismán. En tales casos lo común es que muera inmediatamente bajo las piedras que le arrojan los hombres-monos.
En otro Alcázar vive la reina, a la que no le está permitido ver a su rey. Ésta se dignó recibirme; era sonriente; joven y agraciada, hasta donde lo permite su raza. Pulseras de metal y de marfil y collares de dientes adornan su desnudez. Me miró, me husmeó y me tocó y concluyó por ofrecérseme, a la vista de todas las azafatas. Mi hábito (my cloth) y mis hábitos me hicieron declinar ese honor, que suele conceder a los hechiceros y a los cazadores de esclavos, por lo general musulmanes, cuyas cáfilas (caravanas) cruzan el reino. Me hundió dos o tres veces un alfiler de oro en la carne; tales pinchazos son las marcas del favor real y no son pocos los Yahoos que se los infieren, para simular que fue la reina la que los hizo. Los ornamentos que he enumerado vienen de otras regiones; los Yahoos los creen naturales, porque son incapaces de fabricar el objeto más simple. Para la tribu mi cabaña era un árbol, aunque muchos me vieron edificarla y me dieron su ayuda. Entre otras cosas, yo tenía un reloj, un casco de corcho, una brújula y una Biblia; los Yahoos las miraban y sopesaban y querían saber dónde las había recogido. Solían agarrar por la hoja mi cuchillo de monte; sin duda lo veían de otra manera. No sé hasta dónde hubieran podido ver una silla. Una casa de varias habitaciones constituiría un laberinto para ellos, pero tal vez no se perdieran, como tampoco un gato se pierde, aunque no puede imaginársela. A todos les maravillaba mi barba, que era bermeja entonces; la acariciaban largamente.
Son insensibles al dolor y al placer, salvo al agrado que les dan la carne cruda y rancia y las cosas fétidas. La falta de imaginación los mueve a ser crueles.
He hablado de la reina y del rey; paso ahora a los hechiceros. He escrito que son cuatro: este número es el mayor que abarca su aritmética. Cuentan con los dedos uno, dos, tres, cuatro, muchos; el infinito empieza en el pulgar. Lo mismo, me aseguran, ocurre con las tribus que merodean en las inmediaciones de Buenos-Ayres. Pese a que el cuatro es la última cifra de que disponen, los árabes que trafican con ellos no los estafan, porque en el canje todo se divide por lotes de uno, de dos, de tres y de cuatro, que cada cual pone a su lado. Las operaciones son lentas, pero no admiten el error o el engaño. De la nación de los Yahoos, los hechiceros son realmente los únicos que han suscitado mi interés. El vulgo les atribuye el poder de cambiar en hormigas o en tortugas a quienes así lo desean; un individuo que advirtió mi incredulidad me mostró un hormiguero, como si éste fuera una prueba. La memoria les falta a los Yahoos o casi no la tienen; hablan de los estragos causados por una invasión de leopardos, pero no saben si ellos la vieron o sus padres o si cuentan un sueño. Los hechiceros la poseen, aunque en grado mínimo; pueden recordar a la tarde hechos que ocurrieron en la mañana o aun la tarde anterior. Gozan también de la facultad de la previsión; declaran con tranquila certidumbre lo que sucederá dentro de diez o quince minutos. Indican, por ejemplo: Una mosca me rozará la nuca o No tardaremos en oír el grito de un pájaro. Centenares de veces he atestiguado este curioso don. Mucho he vacilado sobre él. Sabemos que el pasado, el presente y el porvenir ya están, minucia por minucia, en la profética memoria de Dios, en Su eternidad; lo extraño es que los hombres puedan mirar, indefinidamente, hacia atrás pero no hacia adelante. Si recuerdo con toda nitidez aquel velero de alto bordo que vino de Noruega cuando yo contaba apenas cuatro años ¿a qué sorprenderme del hecho de que alguien sea capaz de prever lo que está a punto de ocurrir? Filosóficamente, la memoria no es menos prodigiosa que la adivinación del futuro; el día de mañana está más cerca de nosotros que la travesía del Mar Rojo por los hebreos, que, sin embargo, recordamos. A la tribu le está vedado fijar los ojos en las estrellas, privilegio reservado a los hechiceros. Cada hechicero tiene un discípulo, a quien instruye desde niño en las disciplinas secretas y que lo sucede a su muerte. Así siempre son cuatro, número de carácter mágico, ya que es el último a que alcanza la mente de los hombres. Profesan, a su modo, la doctrina del infierno y del cielo. Ambos son subterráneos. En el infierno, que es claro y seco, morarán los enfermos, los ancianos, los maltratados, los hombres-monos, los árabes y los leopardos; en el cielo, que se figuran pantanoso y oscuro, el rey, la reina, los hechiceros, los que en la tierra han sido felices, duros y sanguinarios. Veneran asimismo a un dios, cuyo nombre es Estiércol, y que posiblemente han ideado a imagen y semejanza del rey; es un ser mutilado, ciego, raquítico y de ilimitado poder. Suele asumir la forma de una hormiga o de una culebra.
A nadie le asombrará, después de lo dicho, que durante el espacio de mi estadía no lograra la conversión de un solo Yahoo. La frase Padre nuestro los perturbaba, ya que carecen del concepto de la paternidad. No comprenden que un acto ejecutado hace nueve meses pueda guardar alguna relación con el nacimiento de un niño; no admiten una causa tan lejana y tan inverosímil. Por lo demás, todas las mujeres conocen el comercio carnal y no todas son madres.
El idioma es complejo. No se asemeja a ningún otro de los que yo tenga noticia. No podemos hablar de partes de la oración, ya que no hay oraciones. Cada palabra monosílaba corresponde a una idea general, que se define por el contexto o por los visajes. La palabra nrz, por ejemplo, sugiere la dispersión o las manchas; puede significar el cielo estrellado, un leopardo, una bandada de aves, la viruela, lo salpicado, el acto de desparramar o la fuga que sigue a la derrota. Hrl, en cambio, indica lo apretado o lo denso; puede significar la tribu, un tronco, una piedra, un montón de piedras, el hecho de apilarlas, el congreso de los cuatro hechiceros, la unión carnal y un bosque. Pronunciada de otra manera o con otros visajes, cada palabra puede tener un sentido contrario. No nos maravillemos con exceso; en nuestra lengua, el verbo to cleave vale por hendir y adherir. Por supuesto, no hay oraciones, ni siquiera frases truncas.
La virtud intelectual de abstraer que semejante idioma postula, me sugiere que los Yahoos, pese a su barbarie, no son una nación primitiva sino degenerada. Confirman esta conjetura las inscripciones que he descubierto en la cumbre de la meseta y cuyos caracteres, que se asemejan a las runas que nuestros mayores grababan, ya no se dejan descifrar por la tribu. Es como si ésta hubiera olvidado el lenguaje escrito y sólo le quedara el oral.
Las diversiones de la gente son las riñas de gatos adiestrados y las ejecuciones. Alguien es acusado de atentar contra el pudor de la reina o de haber comido a la vista de otro; no hay declaración de testigos ni confesión y el rey dicta su fallo condenatorio. El sentenciado sufre tormentos que trato de no recordar y después lo lapidan. La reina tiene el derecho de arrojar la primera piedra y la última, que suele ser inútil. El gentío pondera su destreza y la hermosura de sus partes y la aclama con frenesí, arrojándole rosas y cosas fétidas. La reina, sin una palabra, sonríe. Otra costumbre de la tribu son los poetas. A un hombre se le ocurre ordenar seis o siete palabras, por lo general enigmáticas. No puede contenerse y las dice a gritos, de pie, en el centro de un círculo que forman, tendidos en la tierra, los hechiceros y la plebe. Si el poema no excita, no pasa nada; si las palabras del poeta los sobrecogen, todos se apartan de él, en silencio, bajo el mandato de un horror sagrado (under a holy dread). Sienten que lo ha tocado el espíritu; nadie hablará con él ni lo mirará, ni siquiera su madre. Ya no es un hombre sino un dios y cualquiera puede matarlo. El poeta, si puede, busca refugio en los arenales del Norte.
He referido ya cómo arribé a la tierra de los Yahoos. El lector recordará que me cercaron, que tiré al aire un tiro de fusil y que tomaron la descarga por una suerte de trueno mágico. Para alimentar ese error, procuré andar siempre sin armas. Una mañana de primavera, al rayar el día, nos invadieron bruscamente los hombres-monos; bajé corriendo de la cumbre arma en mano, y maté a dos de esos animales. Los demás huyeron, atónitos. Las balas, ya se sabe, son invisibles. Por primera vez en mi vida, oí que me aclamaban. Fue entonces, creo, que la reina me recibió. La memoria de los Yahoos es precaria; esa misma tarde me fui. Mis aventuras en la selva no importan. Di al fin con una población de hombres negros, que sabían arar, sembrar y rezar y con los que me entendí en portugués. Un misionero romanista, el Padre Fernandes, me hospedó en su cabaña y me cuidó hasta que pude reanudar mi penoso viaje. Al principio me causaba algún asco verlo abrir la boca sin disimulo y echar adentro piezas de comida. Yo me tapaba con la mano o desviaba los ojos; a los pocos días me acostumbré. Recuerdo con agrado nuestros debates en materia teológica. No logré que volviera a la genuina fe de Jesús.
Escribo ahora en Glasgow. He referido mi estadía entre los Yahoos, pero no su horror esencial, que nunca me deja del todo y que me visita en los sueños. En la calle creo que me cercan aún. Los Yahoos, bien lo sé, son un pueblo bárbaro, quizás el más bárbaro del orbe, pero sería una injusticia olvidar ciertos rasgos que los redimen. Tienen instituciones, gozan de un rey, manejan un lenguaje basado en conceptos genéricos, creen, como los hebreos y los griegos, en la raíz divina de la poesía y adivinan que el alma sobrevive a la muerte del cuerpo. Afirman la verdad de los castigos y de las recompensas. Representan, en suma, la cultura, como la representamos nosotros, pese a nuestros muchos pecados. No me arrepiento de haber combatido en sus filas, contra los hombres-monos. Tenemos el deber de salvarlos: Espero que el Gobierno de Su Majestad no desoiga lo que se atreve a sugerir este informe."
FIN

1. Doy a la ch el valor que tiene la palabra loch. (Nota del Autor).

El Aleph

O God, I could be bounded in a nutshelland count myself a King of infinite space.
Hamlet, II, 2
But they will teach us that Eternity is the Standing still of the Present Time, a Nunc-stans (ast the Schools call it); which neither they, nor any else understand, no more than they would a Hic-stans for an Infinite greatnesse of Place.
Leviathan, IV, 46
La candente mañana de febrero en que Beatriz Viterbo murió, después de una imperiosa agonía que no se rebajó un solo instante ni al sentimentalismo ni al miedo, noté que las carteleras de fierro de la Plaza Constitución habían renovado no sé qué aviso de cigarrillos rubios; el hecho me dolió, pues comprendí que el incesante y vasto universo ya se apartaba de ella y que ese cambio era el primero de una serie infinita. Cambiará el universo pero yo no, pensé con melancólica vanidad; alguna vez, lo sé, mi vana devoción la había exasperado; muerta yo podía consagrarme a su memoria, sin esperanza, pero también sin humillación. Consideré que el treinta de abril era su cumpleaños; visitar ese día la casa de la calle Garay para saludar a su padre y a Carlos Argentino Daneri, su primo hermano, era un acto cortés, irreprochable, tal vez ineludible. De nuevo aguardaría en el crepúsculo de la abarrotada salita, de nuevo estudiaría las circunstancias de sus muchos retratos. Beatriz Viterbo, de perfil, en colores; Beatriz, con antifaz, en los carnavales de 1921; la primera comunión de Beatriz; Beatriz, el día de su boda con Roberto Alessandri; Beatriz, poco después del divorcio, en un almuerzo del Club Hípico; Beatriz, en Quilmes, con Delia San Marco Porcel y Carlos Argentino; Beatriz, con el pekinés que le regaló Villegas Haedo; Beatriz, de frente y de tres cuartos, sonriendo, la mano en el mentón... No estaría obligado, como otras veces, a justificar mi presencia con módicas ofrendas de libros: libros cuyas páginas, finalmente, aprendí a cortar, para no comprobar, meses después, que estaban intactos.
Beatriz Viterbo murió en 1929; desde entonces, no dejé pasar un treinta de abril sin volver a su casa. Yo solía llegar a las siete y cuarto y quedarme unos veinticinco minutos; cada año aparecía un poco más tarde y me quedaba un rato más; en 1933, una lluvia torrencial me favoreció: tuvieron que invitarme a comer. No desperdicié, como es natural, ese buen precedente; en 1934, aparecí, ya dadas las ocho, con un alfajor santafecino; con toda naturalidad me quedé a comer. Así, en aniversarios melancólicos y vanamente eróticos, recibí las graduales confidencias de Carlos Argentino Daneri.
Beatriz era alta, frágil, muy ligeramente inclinada; había en su andar (si el oxímoron* es tolerable) una como graciosa torpeza, un principio de éxtasis; Carlos Argentino es rosado, considerable, canoso, de rasgos finos. Ejerce no sé qué cargo subalterno en una biblioteca ilegible de los arrabales del Sur; es autoritario, pero también es ineficaz; aprovechaba, hasta hace muy poco, las noches y las fiestas para no salir de su casa. A dos generaciones de distancia, la ese italiana y la copiosa gesticulación italiana sobreviven en él. Su actividad mental es continua, apasionada, versátil y del todo insignificante. Abunda en inservibles analogías y en ociosos escrúpulos. Tiene (como Beatriz) grandes y afiladas manos hermosas. Durante algunos meses padeció la obsesión de Paul Fort, menos por sus baladas que por la idea de una gloria intachable. "Es el Príncipe de los poetas de Francia", repetía con fatuidad. "En vano te revolverás contra él; no lo alcanzará, no, la más inficionada de tus saetas."
El treinta de abril de 1941 me permití agregar al alfajor una botella de coñac del país. Carlos Argentino lo probó, lo juzgó interesante y emprendió, al cabo de unas copas, una vindicación del hombre moderno.
-Lo evoco -dijo con una animación algo inexplicable- en su gabinete de estudio, como si dijéramos en la torre albarrana de una ciudad, provisto de teléfonos, de telégrafos, de fonógrafos, de aparatos de radiotelefonía, de cinematógrafos, de linternas mágicas, de glosarios, de horarios, de prontuarios, de boletines...
Observó que para un hombre así facultado el acto de viajar era inútil; nuestro siglo XX había transformado la fábula de Mahoma y de la montaña; las montañas, ahora, convergían sobre el moderno Mahoma.
Tan ineptas me parecieron esas ideas, tan pomposa y tan vasta su exposición, que las relacioné inmediatamente con la literatura; le dije que por qué no las escribía. Previsiblemente respondió que ya lo había hecho: esos conceptos, y otros no menos novedosos, figuraban en el Canto Augural, Canto Prologal o simplemente Canto-Prólogo de un poema en el que trabajaba hacía muchos años, sin réclame, sin bullanga ensordecedora, siempre apoyado en esos dos báculos que se llaman el trabajo y la soledad. Primero, abría las compuertas a la imaginación; luego, hacía uso de la lima. El poema se titulaba La Tierra; tratábase de una descripción del planeta, en la que no faltaban, por cierto, la pintoresca digresión y el gallardo apóstrofe**.
Le rogué que me leyera un pasaje, aunque fuera breve. Abrió un cajón del escritorio, sacó un alto legajo de hojas de block estampadas con el membrete de la Biblioteca Juan Crisóstomo Lafinur y leyó con sonora satisfacción:
He visto, como el griego, las urbes de los hombres, los trabajos, los días de varia luz, el hambre; no corrijo los hechos, no falseo los nombres, pero el voyage que narro, es... autour de ma chambre.
-Estrofa a todas luces interesante -dictaminó-. El primer verso granjea el aplauso del catedrático, del académico, del helenista, cuando no de los eruditos a la violeta, sector considerable de la opinión; el segundo pasa de Homero a Hesíodo (todo un implícito homenaje, en el frontis del flamante edificio, al padre de la poesía didáctica), no sin remozar un procedimiento cuyo abolengo está en la Escritura, la enumeración, congerie o conglobación; el tercero -¿barroquismo, decadentismo; culto depurado y fanático de la forma?- consta de dos hemistiquios gemelos; el cuarto, francamente bilingüe, me asegura el apoyo incondicional de todo espíritu sensible a los desenfadados envites de la facecia. Nada diré de la rima rara ni de la ilustración que me permite, ¡sin pedantismo!, acumular en cuatro versos tres alusiones eruditas que abarcan treinta siglos de apretada literatura: la primera a la Odisea, la segunda a los Trabajos y días, la tercera a la bagatela inmortal que nos depararan los ocios de la pluma del saboyano... Comprendo una vez más que el arte moderno exige el bálsamo de la risa, el scherzo. ¡Decididamente, tiene la palabra Goldoni!
Otras muchas estrofas me leyó que también obtuvieron su aprobación y su comentario profuso. Nada memorable había en ellas; ni siquiera las juzgué mucho peores que la anterior. En su escritura habían colaborado la aplicación, la resignación y el azar; las virtudes que Daneri les atribuía eran posteriores. Comprendí que el trabajo del poeta no estaba en la poesía; estaba en la invención de razones para que la poesía fuera admirable; naturalmente, ese ulterior trabajo modificaba la obra para él, pero no para otros. La dicción oral de Daneri era extravagante; su torpeza métrica le vedó, salvo contadas veces, trasmitir esa extravagancia al poema1.
Una sola vez en mi vida he tenido ocasión de examinar los quince mil dodecasílabos del Polyolbion, esa epopeya topográfica en la que Michael Drayton registró la fauna, la flora, la hidrografía, la orografía, la historia militar y monástica de Inglaterra; estoy seguro de que ese producto considerable, pero limitado, es menos tedioso que la vasta empresa congénere de Carlos Argentino. Éste se proponía versificar toda la redondez del planeta; en 1941 ya había despachado unas hectáreas del estado de Queensland, más de un kilómetro del curso del Ob, un gasómetro al norte de Veracruz, las principales casas de comercio de la parroquia de la Concepción, la quinta de Mariana Cambaceres de Alvear en la calle Once de Septiembre, en Belgrano, y un establecimiento de baños turcos no lejos del acreditado acuario de Brighton. Me leyó ciertos laboriosos pasajes de la zona australiana de su poema; esos largos e informes alejandrinos carecían de la relativa agitación del prefacio. Copio una estrofa:
Sepan. A manderecha del poste rutinario (viniendo, claro está, desde el Nornoroeste) se aburre una osamenta -¿Color? Blanquiceleste- que da al corral de ovejas catadura de osario.
-Dos audacias -gritó con exultación-, rescatadas, te oigo mascullar, por el éxito. Lo admito, lo admito. Una, el epíteto rutinario, que certeramente denuncia, en passant, el inevitable tedio inherente a las faenas pastoriles y agrícolas, tedio que ni las geórgicas ni nuestro ya laureado Don Segundo se atrevieron jamás a denunciar así, al rojo vivo. Otra, el enérgico prosaísmo se aburre una osamenta, que el melindroso querrá excomulgar con horror pero que apreciará más que su vida el crítico de gusto viril. Todo el verso, por lo demás, es de muy subidos quilates. El segundo hemistiquio entabla animadísima charla con el lector; se adelanta a su viva curiosidad, le pone una pregunta en la boca y la satisface... al instante. ¿Y qué me dices de ese hallazgo, blanquiceleste? El pintoresco neologismo sugiere el cielo, que es un factor importantísimo del paisaje australiano. Sin esa evocación resultarían demasiado sombrías las tintas del boceto y el lector se vería compelido a cerrar el volumen, herida en lo más íntimo el alma de incurable y negra melancolía.
Hacia la medianoche me despedí.
Dos domingos después, Daneri me llamó por teléfono, entiendo que por primera vez en la vida. Me propuso que nos reuniéramos a las cuatro, "para tomar juntos la leche, en el contiguo salón-bar que el progresismo de Zunino y de Zungri -los propietarios de mi casa, recordarás- inaugura en la esquina; confitería que te importará conocer". Acepté, con más resignación que entusiasmo. Nos fue difícil encontrar mesa; el "salón-bar", inexorablemente moderno, era apenas un poco menos atroz que mis previsiones; en las mesas vecinas, el excitado público mencionaba las sumas invertidas sin regatear por Zunino y por Zungri. Carlos Argentino fingió asombrarse de no sé qué primores de la instalación de la luz (que, sin duda, ya conocía) y me dijo con cierta severidad:
-Mal de tu grado habrás de reconocer que este local se parangona con los más encopetados de Flores.
Me releyó, después, cuatro o cinco páginas del poema. Las había corregido según un depravado principio de ostentación verbal: donde antes escribió azulado, ahora abundaba en azulino, azulenco y hasta azulillo. La palabra lechoso no era bastante fea para él; en la impetuosa descripción de un lavadero de lanas, prefería lactario, lacticinoso, lactescente, lechal... Denostó con amargura a los críticos; luego, más benigno, los equiparó a esas personas, "que no disponen de metales preciosos ni tampoco de prensas de vapor, laminadores y ácidos sulfúricos para la acuñación de tesoros, pero que pueden indicar a los otros el sitio de un tesoro". Acto continuo censuró la prologomanía, "de la que ya hizo mofa, en la donosa prefación del Quijote, el Príncipe de los Ingenios". Admitió, sin embargo, que en la portada de la nueva obra convenía el prólogo vistoso, el espaldarazo firmado por el plumífero de garra, de fuste. Agregó que pensaba publicar los cantos iniciales de su poema. Comprendí, entonces, la singular invitación telefónica; el hombre iba a pedirme que prologara su pedantesco fárrago. Mi temor resultó infundado: Carlos Argentino observó, con admiración rencorosa, que no creía errar en el epíteto al calificar de sólido el prestigio logrado en todos los círculos por Álvaro Melián Lafinur, hombre de letras, que, si yo me empeñaba, prologaría con embeleso el poema. Para evitar el más imperdonable de los fracasos, yo tenía que hacerme portavoz de dos méritos inconcusos: la perfección formal y el rigor científico, "porque ese dilatado jardín de tropos, de figuras, de galanuras, no tolera un solo detalle que no confirme la severa verdad". Agregó que Beatriz siempre se había distraído con Álvaro.
Asentí, profusamente asentí. Aclaré, para mayor verosimilitud, que no hablaría el lunes con Álvaro, sino el jueves: en la pequeña cena que suele coronar toda reunión del Club de Escritores. (No hay tales cenas, pero es irrefutable que las reuniones tienen lugar los jueves, hecho que Carlos Argentino Daneri podía comprobar en los diarios y que dotaba de cierta realidad a la frase.) Dije, entre adivinatorio y sagaz, que antes de abordar el tema del prólogo, describiría el curioso plan de la obra. Nos despedimos; al doblar por Bernardo de Irigoyen, encaré con toda imparcialidad los porvenires que me quedaban: a) hablar con Álvaro y decirle que el primo hermano aquel de Beatriz (ese eufemismo explicativo me permitiría nombrarla) había elaborado un poema que parecía dilatar hasta lo infinito las posibilidades de la cacofonía y del caos; b) no hablar con Álvaro. Preví, lúcidamente, que mi desidia optaría por b.
A partir del viernes a primera hora, empezó a inquietarme el teléfono. Me indignaba que ese instrumento, que algún día produjo la irrecuperable voz de Beatriz, pudiera rebajarse a receptáculo de las inútiles y quizá coléricas quejas de ese engañado Carlos Argentino Daneri. Felizmente, nada ocurrió -salvo el rencor inevitable que me inspiró aquel hombre que me había impuesto una delicada gestión y luego me olvidaba.
El teléfono perdió sus terrores, pero a fines de octubre, Carlos Argentino me habló. Estaba agitadísimo; no identifiqué su voz, al principio. Con tristeza y con ira balbuceó que esos ya ilimitados Zunino y Zungri, so pretexto de ampliar su desaforada confitería, iban a demoler su casa.
-¡La casa de mis padres, mi casa, la vieja casa inveterada de la calle Garay! -repitió, quizá olvidando su pesar en la melodía.
No me resultó muy difícil compartir su congoja. Ya cumplidos los cuarenta años, todo cambio es un símbolo detestable del pasaje del tiempo; además, se trataba de una casa que, para mí, aludía infinitamente a Beatriz. Quise aclarar ese delicadísimo rasgo; mi interlocutor no me oyó. Dijo que si Zunino y Zungri persistían en ese propósito absurdo, el doctor Zunni, su abogado, los demandaría ipso facto por daños y perjuicios y los obligaría a abonar cien mil nacionales.
El nombre de Zunni me impresionó; su bufete, en Caseros y Tacuarí, es de una seriedad proverbial. Interrogué si éste se había encargado ya del asunto. Daneri dijo que le hablaría esa misma tarde. Vaciló y con esa voz llana, impersonal, a que solemos recurrir para confiar algo muy íntimo, dijo que para terminar el poema le era indispensable la casa, pues en un ángulo del sótano había un Aleph. Aclaró que un Aleph es uno de los puntos del espacio que contienen todos los puntos.
-Está en el sótano del comedor -explicó, aligerada su dicción por la angustia-. Es mío, es mío: yo lo descubrí en la niñez, antes de la edad escolar. La escalera del sótano es empinada, mis tíos me tenían prohibido el descenso, pero alguien dijo que había un mundo en el sótano. Se refería, lo supe después, a un baúl, pero yo entendí que había un mundo. Bajé secretamente, rodé por la escalera vedada, caí. Al abrir los ojos, vi el Aleph.
-¿El Aleph? -repetí.
-Sí, el lugar donde están, sin confundirse, todos los lugares del orbe, vistos desde todos los ángulos. A nadie revelé mi descubrimiento, pero volví. ¡El niño no podía comprender que le fuera deparado ese privilegio para que el hombre burilara el poema! No me despojarán Zunino y Zungri, no y mil veces no. Código en mano, el doctor Zunni probará que es inajenable mi Aleph.
Traté de razonar.
-Pero, ¿no es muy oscuro el sótano?
-La verdad no penetra en un entendimiento rebelde. Si todos los lugares de la tierra están en el Aleph, ahí estarán todas las luminarias, todas las lámparas, todos los veneros de luz.
-Iré a verlo inmediatamente.
Corté, antes de que pudiera emitir una prohibición. Basta el conocimiento de un hecho para percibir en el acto una serie de rasgos confirmatorios, antes insospechados; me asombró no haber comprendido hasta ese momento que Carlos Argentino era un loco. Todos esos Viterbo, por lo demás... Beatriz (yo mismo suelo repetirlo) era una mujer, una niña de una clarividencia casi implacable, pero había en ella negligencias, distracciones, desdenes, verdaderas crueldades, que tal vez reclamaban una explicación patológica. La locura de Carlos Argentino me colmó de maligna felicidad; íntimamente, siempre nos habíamos detestado.
En la calle Garay, la sirvienta me dijo que tuviera la bondad de esperar. El niño estaba, como siempre, en el sótano, revelando fotografías. Junto al jarrón sin una flor, en el piano inútil, sonreía (más intemporal que anacrónico) el gran retrato de Beatriz, en torpes colores. No podía vernos nadie; en una desesperación de ternura me aproximé al retrato y le dije:
-Beatriz, Beatriz Elena, Beatriz Elena Viterbo, Beatriz querida, Beatriz perdida para siempre, soy yo, soy Borges.
Carlos entró poco después. Habló con sequedad; comprendí que no era capaz de otro pensamiento que de la perdición del Aleph.
-Una copita del seudo coñac -ordenó- y te zampuzarás en el sótano. Ya sabes, el decúbito dorsal es indispensable. También lo son la oscuridad, la inmovilidad, cierta acomodación ocular. Te acuestas en el piso de baldosas y fijas los ojos en el decimonono escalón de la pertinente escalera. Me voy, bajo la trampa y te quedas solo. Algún roedor te mete miedo ¡fácil empresa! A los pocos minutos ves el Aleph. ¡El microcosmo de alquimistas y cabalistas, nuestro concreto amigo proverbial, el multum in parvo!
Ya en el comedor, agregó:
-Claro está que si no lo ves, tu incapacidad no invalida mi testimonio... Baja; muy en breve podrás entablar un diálogo con todas las imágenes de Beatriz.
Bajé con rapidez, harto de sus palabras insustanciales. El sótano, apenas más ancho que la escalera, tenía mucho de pozo. Con la mirada, busqué en vano el baúl de que Carlos Argentino me habló. Unos cajones con botellas y unas bolsas de lona entorpecían un ángulo. Carlos tomó una bolsa, la dobló y la acomodó en un sitio preciso.
-La almohada es humildosa -explicó-, pero si la levanto un solo centímetro, no verás ni una pizca y te quedas corrido y avergonzado. Repantiga en el suelo ese corpachón y cuenta diecinueve escalones.
Cumplí con sus ridículos requisitos; al fin se fue. Cerró cautelosamente la trampa; la oscuridad, pese a una hendija que después distinguí, pudo parecerme total. Súbitamente comprendí mi peligro: me había dejado soterrar por un loco, luego de tomar un veneno. Las bravatas de Carlos transparentaban el íntimo terror de que yo no viera el prodigio; Carlos, para defender su delirio, para no saber que estaba loco, tenía que matarme. Sentí un confuso malestar, que traté de atribuir a la rigidez, y no a la operación de un narcótico. Cerré los ojos, los abrí. Entonces vi el Aleph.
Arribo, ahora, al inefable centro de mi relato; empieza, aquí, mi desesperación de escritor. Todo lenguaje es un alfabeto de símbolos cuyo ejercicio presupone un pasado que los interlocutores comparten; ¿cómo transmitir a los otros el infinito Aleph, que mi temerosa memoria apenas abarca? Los místicos, en análogo trance, prodigan los emblemas: para significar la divinidad, un persa habla de un pájaro que de algún modo es todos los pájaros; Alanus de Insulis, de una esfera cuyo centro está en todas partes y la circunferencia en ninguna; Ezequiel, de un ángel de cuatro caras que a un tiempo se dirige al Oriente y al Occidente, al Norte y al Sur. (No en vano rememoro esas inconcebibles analogías; alguna relación tienen con el Aleph.) Quizá los dioses no me negarían el hallazgo de una imagen equivalente, pero este informe quedaría contaminado de literatura, de falsedad. Por lo demás, el problema central es irresoluble: la enumeración, siquiera parcial, de un conjunto infinito. En ese instante gigantesco, he visto millones de actos deleitables o atroces; ninguno me asombró como el hecho de que todos ocuparan el mismo punto, sin superposición y sin transparencia. Lo que vieron mis ojos fue simultáneo: lo que transcribiré, sucesivo, porque el lenguaje lo es. Algo, sin embargo, recogeré.
En la parte inferior del escalón, hacia la derecha, vi una pequeña esfera tornasolada, de casi intolerable fulgor. Al principio la creí giratoria; luego comprendí que ese movimiento era una ilusión producida por los vertiginosos espectáculos que encerraba. El diámetro del Aleph sería de dos o tres centímetros, pero el espacio cósmico estaba ahí, sin disminución de tamaño. Cada cosa (la luna del espejo, digamos) era infinitas cosas, porque yo claramente la veía desde todos los puntos del universo. Vi el populoso mar, vi el alba y la tarde, vi las muchedumbres de América, vi una plateada telaraña en el centro de una negra pirámide, vi un laberinto roto (era Londres), vi interminables ojos inmediatos escrutándose en mí como en un espejo, vi todos los espejos del planeta y ninguno me reflejó, vi en un traspatio de la calle Soler las mismas baldosas que hace treinta años vi en el zaguán de una casa en Fray Bentos, vi racimos, nieve, tabaco, vetas de metal, vapor de agua, vi convexos desiertos ecuatoriales y cada uno de sus granos de arena, vi en Inverness a una mujer que no olvidaré, vi la violenta cabellera, el altivo cuerpo, vi un cáncer en el pecho, vi un círculo de tierra seca en una vereda, donde antes hubo un árbol, vi una quinta de Adrogué, un ejemplar de la primera versión inglesa de Plinio, la de Philemon Holland, vi a un tiempo cada letra de cada página (de chico, yo solía maravillarme de que las letras de un volumen cerrado no se mezclaran y perdieran en el decurso de la noche), vi la noche y el día contemporáneo, vi un poniente en Querétaro que parecía reflejar el color de una rosa en Bengala, vi mi dormitorio sin nadie, vi en un gabinete de Alkmaar un globo terráqueo entre dos espejos que lo multiplican sin fin, vi caballos de crin arremolinada, en una playa del Mar Caspio en el alba, vi la delicada osatura de una mano, vi a los sobrevivientes de una batalla, enviando tarjetas postales, vi en un escaparate de Mirzapur una baraja española, vi las sombras oblicuas de unos helechos en el suelo de un invernáculo, vi tigres, émbolos, bisontes, marejadas y ejércitos, vi todas las hormigas que hay en la tierra, vi un astrolabio persa, vi en un cajón del escritorio (y la letra me hizo temblar) cartas obscenas, increíbles, precisas, que Beatriz había dirigido a Carlos Argentino, vi un adorado monumento en la Chacarita, vi la reliquia atroz de lo que deliciosamente había sido Beatriz Viterbo, vi la circulación de mi oscura sangre, vi el engranaje del amor y la modificación de la muerte, vi el Aleph, desde todos los puntos, vi en el Aleph la tierra, y en la tierra otra vez el Aleph y en el Aleph la tierra, vi mi cara y mis vísceras, vi tu cara, y sentí vértigo y lloré, porque mis ojos habían visto ese objeto secreto y conjetural, cuyo nombre usurpan los hombres, pero que ningún hombre ha mirado: el inconcebible universo.
Sentí infinita veneración, infinita lástima.
-Tarumba habrás quedado de tanto curiosear donde no te llaman -dijo una voz aborrecida y jovial-. Aunque te devanes los sesos, no me pagarás en un siglo esta revelación. ¡Qué observatorio formidable, che Borges!
Los zapatos de Carlos Argentino ocupaban el escalón más alto. En la brusca penumbra, acerté a levantarme y a balbucear:
-Formidable. Sí, formidable.
La indiferencia de mi voz me extrañó. Ansioso, Carlos Argentino insistía:
-¿Lo viste todo bien, en colores?
En ese instante concebí mi venganza. Benévolo, manifiestamente apiadado, nervioso, evasivo, agradecí a Carlos Argentino Daneri la hospitalidad de su sótano y lo insté a aprovechar la demolición de la casa para alejarse de la perniciosa metrópoli, que a nadie ¡créame, que a nadie! perdona. Me negué, con suave energía, a discutir el Aleph; lo abracé, al despedirme, y le repetí que el campo y la serenidad son dos grandes médicos.
En la calle, en las escaleras de Constitución, en el subterráneo, me parecieron familiares todas las caras. Temí que no quedara una sola cosa capaz de sorprenderme, temí que no me abandonara jamás la impresión de volver. Felizmente, al cabo de unas noches de insomnio, me trabajó otra vez el olvido.

Posdata del primero de marzo de 1943. A los seis meses de la demolición del inmueble de la calle Garay, la Editorial Procusto no se dejó arredrar por la longitud del considerable poema y lanzó al mercado una selección de "trozos argentinos". Huelga repetir lo ocurrido; Carlos Argentino Daneri recibió el Segundo Premio Nacional de Literatura2. El primero fue otorgado al doctor Aita; el tercero, al doctor Mario Bonfanti; increíblemente, mi obra Los naipes del tahúr no logró un solo voto. ¡Una vez más, triunfaron la incomprensión y la envidia! Hace ya mucho tiempo que no consigo ver a Daneri; los diarios dicen que pronto nos dará otro volumen. Su afortunada pluma (no entorpecida ya por el Aleph) se ha consagrado a versificar los epítomes del doctor Acevedo Díaz.
Dos observaciones quiero agregar: una, sobre la naturaleza del Aleph; otra, sobre su nombre. Éste, como es sabido, es el de la primera letra del alfabeto de la lengua sagrada. Su aplicación al disco de mi historia no parece casual. Para la Cábala, esa letra significa el En Soph, la ilimitada y pura divinidad; también se dijo que tiene la forma de un hombre que señala el cielo y la tierra, para indicar que el mundo inferior es el espejo y es el mapa del superior; para la Mengenlehre, es el símbolo de los números transfinitos, en los que el todo no es mayor que alguna de las partes. Yo querría saber: ¿Eligió Carlos Argentino ese nombre, o lo leyó, aplicado a otro punto donde convergen todos los puntos, en alguno de los textos innumerables que el Aleph de su casa le reveló? Por increíble que parezca, yo creo que hay (o que hubo) otro Aleph, yo creo que el Aleph de la calle Garay era un falso Aleph.
Doy mis razones. Hacia 1867 el capitán Burton ejerció en el Brasil el cargo de cónsul británico; en julio de 1942 Pedro Henríquez Ureña descubrió en una biblioteca de Santos un manuscrito suyo que versaba sobre el espejo que atribuye el Oriente a Iskandar Zú al-Karnayn, o Alejandro Bicorne de Macedonia. En su cristal se reflejaba el universo entero. Burton menciona otros artificios congéneres -la séptuple copa de Kai Josrú, el espejo que Tárik Benzeyad encontró en una torre (1001 Noches, 272), el espejo que Luciano de Samosata pudo examinar en la luna (Historia verdadera, I, 26), la lanza especular que el primer libro del Satyricon de Capella atribuye a Júpiter, el espejo universal de Merlin, "redondo y hueco y semejante a un mundo de vidrio" (The Faerie Queene, III, 2, 19)-, y añade estas curiosas palabras: "Pero los anteriores (además del defecto de no existir) son meros instrumentos de óptica. Los fieles que concurren a la mezquita de Amr, en el Cairo, saben muy bien que el universo está en el interior de una de las columnas de piedra que rodean el patio central... Nadie, claro está, puede verlo, pero quienes acercan el oído a la superficie, declaran percibir, al poco tiempo, su atareado rumor... La mezquita data del siglo VII; las columnas proceden de otros templos de religiones anteislámicas, pues como ha escrito Abenjaldún: En las repúblicas fundadas por nómadas es indispensable el concurso de forasteros para todo lo que sea albañilería".
¿Existe ese Aleph en lo íntimo de una piedra? ¿Lo he visto cuando vi todas las cosas y lo he olvidado? Nuestra mente es porosa para el olvido; yo mismo estoy falseando y perdiendo, bajo la trágica erosión de los años, los rasgos de Beatriz.
A Estela Canto

1. Recuerdo, sin embargo, estas líneas de una sátira que fustigó con rigor a los malos poetas:
Aqueste da al poema belicosa armadura De erudicción; estotro le da pompas y galas. Ambos baten en vano las ridículas alas... ¡Olvidaron, cuidados, el factor HERMOSURA!
Sólo el temor de crearse un ejército de enemigos implacables y poderosos lo disuadió (me dijo) de publicar sin miedo el poema.
2. "Recibí tu apenada congratulación", me escribió. "Bufas, mi lamentable amigo, de envidia, pero confesarás -¡aunque te ahogue!- que esta vez pude coronar mi bonete con la más roja de las plumas; mi turbante, con el más califa de los rubíes."
FIN DE "EL ALEPH"
* Oxímoron: Combinación en una misma estructura sintáctica de dos palabras o expresiones de significado opuesto, que originan un nuevo sentido. Ejemplo: "un silencio atronador".** Apóstrofe: Figura que consiste en dirigir la palabra con vehemencia en segunda persona a una o varias, presentes o ausentes, vivas o muertas, a seres abstractos o a cosas inanimadas, o en dirigírsela a sí mismo en iguales términos.